Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
CDU will Projekt Online-Marktplatz jetzt endlich nach vorne bringen
Bereits vor vier Jahren gab’s eine Diskussion über die Einrichtung eines digitalen Angebots. In der Corona-Krise sehen die Christdemokraten nun besonderen Bedarf.
RADEVORMWALD Die CDU-Fraktion im Radevormwalder Rat möchte das Projekt eines Online-Marktplatzes für Radevormwald nach vorne bringen. Jürgen Fischer, der Bürgermeisterkandidat der Christdemokraten, erläuterte am Dienstag in der Ratssitzung, was man sich von diesem Konzept verspricht. „Gerade in den Zeiten der Corona-Krise hat es sich gezeigt, wie wichtig solch ein Online-Marktplatz beziehungsweise eine Stadt-App ist“, erläuterte Fischer. Die Werbegemeinschaft Radevormwald habe bereits ein solches Angebot „in abgespeckter“Version geschaffen.
Die Christdemokraten erinnern daran, dass der Rat bereits im September 2016 beschlossen hatte, dass die Stadtverwaltung die erforderlichen Schritte unternehmen solle, um innerhalb von zwölf Monaten einen solchen Online-Marktplatz für die Stadt umzusetzen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) sollte dabei federführend sein. Bei der Antragstellung im
Jahr 2016 hatten die Mitglieder der CDU-Fraktion darauf verwiesen, dass von den seinerzeit 50 Milliarden Euro Online-Umsatz weit weniger als zehn Prozent an Händler mit einem stationären Ladengeschäft gehen würden. Dies sei „Geld, das dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft fehlt“, bemängelten die Christdemokraten.
Nunmehr haken die Christdemokraten nach und möchten in der nächsten Ratssitzung von der Verwaltung informiert werden, wie weit das Projekt ist, inwieweit die Vorarbeiten der Werbegemeinschaft eine Grundlage bieten könnten und ob das neue Citymanagement-Büro in die Umsetzung dieses Vorhabens eingebunden werden kann.
Die Werbegemeinschaft hatte nicht zuletzt wegen der Einschränkungen durch die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus zur Unterstützung des Einzelhandels in der Stadt auf ihrer Internetseite radelebt.de ein „Online-Schaufenster“installiert. Hier können Unternehmen sich und ihre Produkte präsentieren.