Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Pool-Reinigung im Frühjahr das müssen Besitzer beachten
OBERBERG (s-g) Auch Haushalte mit eigenem kleinen Schwimmbecken bereiten sich jetzt auf die Badesaison vor. Häufig steht eine Grundreinigung an: das alte Wasser wird abgelassen und eine Filterrückspülung durchgeführt. Wenn die entstehenden Abwässer nicht ordnungsgemäß in die Schmutzwasserkanalisation fließen, droht eine massive Gefahr für die Umwelt, warnt das Umweltamt des Oberbergischen Kreises; etwa wenn das Abwasser auf direktem Weg in Bäche oder Teiche gelangt. Auch bei sogenannter Trenn-Entwässerung – über die Straßenentwässerung bzw. Regenwasserkanäle – wenn das alte Wasser aus dem Schwimmbecken in Oberflächengewässer fließt.
Die im Badebetrieb verwendeten Chemikalien, insbesondere Chlor-Präparate, sind für die meisten Wasserlebewesen tödlich. Immer wieder werden Mitarbeiter des Umweltamtes des Oberbergischen
Kreis zu Fischsterben gerufen, wo es entsprechende Verdachtsmomente gibt, dass der unsachgemäße Umgang mit Schwimmbad-Abwasser die Ursache ist. Aber nicht nur Fische sterben daran, auch eine Vielzahl anderer Wasserorganismen geht zugrunde.
So ist die betroffene Wasserstrecke auf einige Zeit biologisch tot. Wird der Verursacher ermittelt, droht ein Strafverfahren, denn solch ein Fehlverhalten stellt eine unerlaubte Gewässerbenutzung gemäß Wasserhaushaltsgesetz dar.
Deshalb bittet der Oberbergische Kreis darum, Schwimmbadabwässer auf jeden Fall sachgemäß zu entsorgen und die jeweilige kommunale Abwassersatzung zu beachten.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten interessierte Bürger beim Umweltamt des Oberbergischen Kreises in Gummersbach unter Tel. 02261 88-6718.