Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

BHC-Teams sind für die Oberliga gerüstet

Handball: Nach dem Saisonabbr­uch stehen die Männer und Frauen des Bergischen HC als Aufsteiger fest.

- VON THOMAS RADEMACHER

SOLINGEN Eng war es sowohl für die Frauen als auch die Männer des Bergischen HC in der Verbandsli­ga. Da sich der Handballve­rband Niederrhei­n (HVN) an die Empfehlung des Deutschen Handball-Bundes (DHB) gehalten hat, steigen beide BHC-Teams als Erstplatzi­erte in die Oberliga auf. Gewertet wurde unter Anwendung der sogenannte­n Quotienten­regel, nach der ein Punkteschn­itt pro Spiel errechnet wird. Die Trainer beider Teams empfinden, dass der Aufstieg verdienter Lohn für harte Arbeit ist und blicken zuversicht­lich auf die neue Spielzeit.

„Nachdem wir vorige Saison unglaublic­hes Pech hatten und nach viel Hin und Her absteigen mussten, ist es diesmal glücklich für uns gelaufen“, findet Mirko Bernau, Coach des BHC II. Die Truppe hat den Sprung aufgrund des besseren direkten Vergleichs im Vergleich zur HSG Bergische Panther II geschafft. In Verfolgerp­osition lagen nur zwei Punkte dahinter die Essener Clubs Kettwig und Überruhr. „Ich hätte nichts dagegen, noch andere Teams nach oben zu ziehen“, erläutert Bernau. „Ich sehe kein Problem, zum Beispiel mit 16 Mannschaft­en zu spielen. Zum Glück aber betrifft es uns nicht, so dass ich mich mit dem Thema nicht näher befassen muss.“

Mit Zuversicht schaut der Coach, der zugleich Sportliche­r Leiter der Männer-Amateurabt­eilung ist, nach vorne. „Es gibt natürlich Sponsoren, die in Geschäftsf­eldern tätig sind, die arg gebeutelt sind. Aber wir haben auch viele positive Rückmeldun­gen erhalten“, sagt Bernau. „Die erhoffte Budget-Steigerung werden wir nicht haben, aber ich bin optimistis­ch, dass es auch nicht zu Einbrüchen kommen wird.“

Der Kader für die kommende Saison steht nahezu komplett. Top-Torschütze Tanguy Cuvelier geht zurück nach Frankreich, Fabian Neher wechselt zum TuSem Essen II. Aus der A-Jugend-Bundesliga der Löwen rücken Aaron Exner, Ben Büscher, Lennart Riemann, Tobias Schmitz und Torhüter Marcel Johann fest in die Mannschaft. „Es könnte in der aktuellen Lage auch noch zu der einen oder anderen überrasche­nden Verpflicht­ung kommen“, sagt Bernau. „Grundsätzl­ich ist unser Team gut genug für die Oberliga, aber wenn ich noch Qualität gewinnen kann, mache ich mir natürlich Gedanken.“

Über einen Top-Zugang freuen sich indes die BHC-Frauen. Laura Sosnierz stößt von Zweitligis­t HSV Solingen-Gräfrath zum Oberliga-Aufsteiger. „Sie bringt uns unheimlich weiter“, sagt Trainer Lars Faßbender über die vielseitig einsetzbar­e

Handballer­in. Die 29-Jährige verfügt über viele Jahre Erfahrung auf hohem Niveau. Mit Wuppertal und Gräfrath spielte sie lange auch in der 3. Liga.

Weitere Zugänge schließt Lars Faßbender nicht aus: „Bislang hatte ja nicht festgestan­den, ob wir aufsteigen. Da die Verbandsli­ga nicht so attraktiv ist, haben sich einige noch nicht zu der Entscheidu­ng durchgerun­gen. Das könnte sich bald ändern.“Fest steht, dass Janine Held, Svenja Schulz, Denise Jakubat, Rieke Reher und Melissa Frinker aus unterschie­dlichen Gründen nicht mehr für die erste Mannschaft auflaufen.

Sina Meyer, Steffi Hinnerkott, Daria Blume oder Michaela Zechmeiste­r, die zu alle zu den Leistungst­rägerinnen zählen, bleiben erhalten. „Außerdem möchten wir auch A-Jugend-Spielerinn­en nach oben ziehen“, sagt der Coach. Der Durchmarsc­h der BHC-Frauen von ganz unten geht mit dem neuerliche­n Aufstieg weiter. „Wir hätten es gerne auf sportliche­m Weg geschafft. Trotzdem freuen wir uns“, meint Faßbender – und hofft, genau wie Bernau, dass die kommende Saison pünktlich beginnen kann. „Es fehlt in diesen Tagen schon sehr, dass wir nicht mehr zusammenko­mmen können“, sagt der Trainer.

 ?? FOTO: CORINA SIMON ?? Tanguy Cuvelier (am Ball) war einer der Garanten für den Aufstieg des BHC II. Der Franzose ist bereits in seine Heimat zurückgeke­hrt.
FOTO: CORINA SIMON Tanguy Cuvelier (am Ball) war einer der Garanten für den Aufstieg des BHC II. Der Franzose ist bereits in seine Heimat zurückgeke­hrt.

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