Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
BHC-Teams sind für die Oberliga gerüstet
Handball: Nach dem Saisonabbruch stehen die Männer und Frauen des Bergischen HC als Aufsteiger fest.
SOLINGEN Eng war es sowohl für die Frauen als auch die Männer des Bergischen HC in der Verbandsliga. Da sich der Handballverband Niederrhein (HVN) an die Empfehlung des Deutschen Handball-Bundes (DHB) gehalten hat, steigen beide BHC-Teams als Erstplatzierte in die Oberliga auf. Gewertet wurde unter Anwendung der sogenannten Quotientenregel, nach der ein Punkteschnitt pro Spiel errechnet wird. Die Trainer beider Teams empfinden, dass der Aufstieg verdienter Lohn für harte Arbeit ist und blicken zuversichtlich auf die neue Spielzeit.
„Nachdem wir vorige Saison unglaubliches Pech hatten und nach viel Hin und Her absteigen mussten, ist es diesmal glücklich für uns gelaufen“, findet Mirko Bernau, Coach des BHC II. Die Truppe hat den Sprung aufgrund des besseren direkten Vergleichs im Vergleich zur HSG Bergische Panther II geschafft. In Verfolgerposition lagen nur zwei Punkte dahinter die Essener Clubs Kettwig und Überruhr. „Ich hätte nichts dagegen, noch andere Teams nach oben zu ziehen“, erläutert Bernau. „Ich sehe kein Problem, zum Beispiel mit 16 Mannschaften zu spielen. Zum Glück aber betrifft es uns nicht, so dass ich mich mit dem Thema nicht näher befassen muss.“
Mit Zuversicht schaut der Coach, der zugleich Sportlicher Leiter der Männer-Amateurabteilung ist, nach vorne. „Es gibt natürlich Sponsoren, die in Geschäftsfeldern tätig sind, die arg gebeutelt sind. Aber wir haben auch viele positive Rückmeldungen erhalten“, sagt Bernau. „Die erhoffte Budget-Steigerung werden wir nicht haben, aber ich bin optimistisch, dass es auch nicht zu Einbrüchen kommen wird.“
Der Kader für die kommende Saison steht nahezu komplett. Top-Torschütze Tanguy Cuvelier geht zurück nach Frankreich, Fabian Neher wechselt zum TuSem Essen II. Aus der A-Jugend-Bundesliga der Löwen rücken Aaron Exner, Ben Büscher, Lennart Riemann, Tobias Schmitz und Torhüter Marcel Johann fest in die Mannschaft. „Es könnte in der aktuellen Lage auch noch zu der einen oder anderen überraschenden Verpflichtung kommen“, sagt Bernau. „Grundsätzlich ist unser Team gut genug für die Oberliga, aber wenn ich noch Qualität gewinnen kann, mache ich mir natürlich Gedanken.“
Über einen Top-Zugang freuen sich indes die BHC-Frauen. Laura Sosnierz stößt von Zweitligist HSV Solingen-Gräfrath zum Oberliga-Aufsteiger. „Sie bringt uns unheimlich weiter“, sagt Trainer Lars Faßbender über die vielseitig einsetzbare
Handballerin. Die 29-Jährige verfügt über viele Jahre Erfahrung auf hohem Niveau. Mit Wuppertal und Gräfrath spielte sie lange auch in der 3. Liga.
Weitere Zugänge schließt Lars Faßbender nicht aus: „Bislang hatte ja nicht festgestanden, ob wir aufsteigen. Da die Verbandsliga nicht so attraktiv ist, haben sich einige noch nicht zu der Entscheidung durchgerungen. Das könnte sich bald ändern.“Fest steht, dass Janine Held, Svenja Schulz, Denise Jakubat, Rieke Reher und Melissa Frinker aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr für die erste Mannschaft auflaufen.
Sina Meyer, Steffi Hinnerkott, Daria Blume oder Michaela Zechmeister, die zu alle zu den Leistungsträgerinnen zählen, bleiben erhalten. „Außerdem möchten wir auch A-Jugend-Spielerinnen nach oben ziehen“, sagt der Coach. Der Durchmarsch der BHC-Frauen von ganz unten geht mit dem neuerlichen Aufstieg weiter. „Wir hätten es gerne auf sportlichem Weg geschafft. Trotzdem freuen wir uns“, meint Faßbender – und hofft, genau wie Bernau, dass die kommende Saison pünktlich beginnen kann. „Es fehlt in diesen Tagen schon sehr, dass wir nicht mehr zusammenkommen können“, sagt der Trainer.