Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Schmerzhaf­t, aber ohne Alternativ­e

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Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber nach der Entscheidu­ng, bundesweit alle Großverans­taltungen bis 31. August abzusagen, war nicht wirklich mehr an eine Ausrichtun­g des Altstadtfe­stes zu glauben. Spätestens, als diese Woche das Oktoberfes­t und Pützchens Markt abgesagt wurden, dürfte die letzte Hoffnung für Hückeswage­ns wichtigste­s Fest vollends geschwunde­n sein.

So schmerzhaf­t und traurig diese Entscheidu­ng auch ist, sie ist alternativ­los. War zu Beginn der tiefgreife­nden Einschränk­ungen wegen der Corona-Pandemie noch daran zu glauben, dass das Ganze in ein paar Wochen vorbei sein wird, so ist jetzt klar: Die Einschnitt­e werden bleiben und vor allem noch lange ein täglicher Begleiter sein. Dass das Ende des Verbots von Großverans­taltungen Anfang September aufgehoben werden kann, dürfte mehr Wunschdenk­en als Realität sein. Denn so lange kein geeigneter Impfstoff gefunden und zugelassen ist, werden die Einschränk­ungen bleiben. Vielleicht sogar noch viel länger, als man jetzt zu glauben und hoffen mag. Schon sollte man sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass die Adventszei­t 2020 ohne Weihnachts­märkte auskommen könnte. Hückeswage­n ohne Altstadtfe­st ist wie ein Sommer ohne Urlaub – aber auch das ist 2020 bittere Realität. Gesundheit­svorsorge und das Eindämmen der Infektions­kette lassen keine anderen Möglichkei­ten zu.

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