Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Waldbrandgefahr ist sehr hoch
Kreisbrandmeister Wilfried Fischer aus Rade warnt vor leichtsinnigem Verhalten.
OBERBERG (s-g) Wärmere Temperaturen und anhaltende Trockenheit führen im Oberbergischen Kreis zu einer steigenden Waldbrandgefahr. Laut den Waldbrandgefahrenprognosen des Deutschen Wetterdienstes liegt die Gefahrenstufe in den nächsten Tagen bei Stufe 3 (mittlere Gefahr). Das Totholz und die trockenen Böden in den Wäldern können sich schnell entzünden. „Da kann der kleinste Funke einen Flächenbrand auslösen“, sagt der Radevormwalder
Kreisbrandmeister Wilfried Fischer. „Bitte seien Sie deshalb beim Aufenthalt in den Wäldern besonders vorsichtig und halten Sie sich an die Regeln! Gehen Sie aufmerksam durch Wald und Flur. Melden Sie Rauchentwicklung sofort über die Notrufnummer 112“, appelliert Landrat Jochen Hagt. Gemeinsam mit Kreisbrandmeister Wilfried Fischer gibt er Verhaltensempfehlungen, die insbesondere während der derzeitigen Trockenperiode
beachtet werden müssen. Dass man im Wald nicht rauchen soll, das sollte sich eigentlich bei jedem vernünftigen Spaziergänger herumgesprochen haben.
Doch es gibt noch andere wichtige Verhaltensregeln: Brennende Zigaretten keinesfalls aus dem Auto oder Fenster werfen, keinen Müll illegal entsorgen. Auch Flaschen und Glasscherben können bei Sonneneinstrahlung durch den sogenannten Brennglaseffekt Feuer auslösen. Offenes Feuer im Wald und an Waldrändern ist verboten, nur ausgewiesene Parkplätze sollten beim Ausflügen in die Natur genutzt werden, denn Grasflächen könnten sich durch heiße Katalysatoren entzünden. Ebenfalls wichtig: Die Zufahrten zu den Wäldern und Talsperren bzw. Badeseen freihalten, es sind Rettungswege.
Wie wichtig das brandschutzgerechte Verhalten in der Natur ist, zeigen die Waldbrände der vergangenen Tage. Die Freiwilligen Feuerwehren im Oberbergischen Kreis bekämpften – teilweise zeitgleich mehrere Waldbrände. Nach bisherigen Schätzungen wurden zwischen 30 und 50 Hektar Wald allein auf der Hömerich in Gummersbach-Strombach zerstört. Als Brandursache ermittelte die Polizei einen leichtfertigen Umgang mit Feuer.