Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Stadt reagiert auf das erhöhte Müllaufkommen
Über das erste Maiwochenende gibt es Sondermülltonnen in der Innenstadt und auch Zwischenleerungen.
WERMELSKIRCHEN (resa) In der Innenstadt fällt seit den Osterferien deutlich mehr Müll an. „Wir haben vermehrt Informationen über den Mängelmelder erhalten“, erzählt Sachgebietsleiterin Susanne Jakstait auf Nachfrage der Redaktion. Betroffen waren vor allem die Papierkörbe an der Telegrafenstraße. „Da kommen verschiedene Faktoren zusammen, die für den zusätzlichen Müll sorgen“, sagt auch Bereichsleiter Rüdiger Kulartz. Weil viele Menschen ihren Urlaub absagen mussten, seien sie über die Ostertage mit Fahrrädern oder Wanderrucksack auch in der Stadt unterwegs gewesen. Hinzu käme, dass Geschäfte und Cafés Lebensmittel nur noch zum Mitnehmen verkaufen dürfen. „Dann nutzen die Menschen die Bänke in der Stadt, und der Eisbecher landet eben im Papierkorb“, sagt auch Susanne Jakstait.
Das überforderte die Mülleimer in der Stadt vor allem in den Osterferien. Die Stadt reagierte. „Wir haben Sonderleerungen veranlasst und Restmülltonnen aufgestellt“, erklärt Jakstait. Sechs Tonnen stehen seit dem an der Telegrafenstraße
und sollen auch genug Platz für Pizzaschachteln und Eisbecher bieten. „Das sind die gleichen Tonnen, die wir sonst zur Kirmes oder bei Stadtfesten aufstellen“, erklärt Kulartz. Die Tonnen sollen nicht nur viel Platz bieten, sondern auch Kosten sparen. „Wir könnten es uns auch einfach machen und die Entsorgungsfirma öfter auf Kontrollfahrten schicken“, sagt Jakstait. Aber das koste viel Geld und sei immer mit der Gefahr verbunden, dass zwar Kosten durch die Kontrollfahrten entstehen, aber gar keine überfüllten Eimer gefunden werden. Die großen Restmülltonnen gehören ohnehin der Stadt, so dass – bis auf die Leerung – keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Genau wie an den Ostertagen hat die Stadt auch für das lange erste Maiwochenende bereits jetzt eine Sonderleerung veranlasst: Neben der regulären Leerung am Donnerstag – wegen des Feiertags einen Tag früher – und am Dienstag, leert die Entsorgungsfirma die Papierkörbe auch am Samstag.
„Bisher beschränken sich die besonderen Maßnahmen auf die Telegrafenstraße“, erklärt Jakstait. Die Innenstadt sei bisher als einziger Brennpunkt ausgemacht worden. Die Stadt reagiere aber auch kurzfristig und habe auch die Bahntrasse im Blick – allerdings mache man bisher die Erfahrung, dass Radfahrer und Wanderer dort ihren Müll wieder in den Rucksack packen.
Ohnehin richtet die Stadt einen eindringlichen Appell an Besucher und Bürger: Jeder können die Müllgebühren aktiv mitgestalten, in dem er Müll in die dafür vorgesehenen Tonnen werfe. Denn immer wieder liege auch in der Nähe noch leerer Papierkörbe Müll, weil er achtlos weggeworfen sei.