Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Corona-Krise treibt die Arbeitslosigkeit in die Höhe
HÜCKESWAGEN (büba) Die Prognose von Nicole Jordy ist aufgegangen: Im März hatte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach vorausgesagt, dass die Zahl der Arbeitslosen im gesamten Bezirk, zu dem Oberberg, Rhein-Berg und Leverkusen gehören, wegen der Corona-Krise drastisch steigen werden. Exakt das ist eingetreten: Nach den aktuellen Zahlen der Arbeitsagentur ist die Arbeitslosigkeit bezirksweit um zehn Prozent in die Höhe geschnellt, und das gilt auch für Hückeswagen: Waren im März noch 491 Männer und Frauen in der Schloss-Stadt ohne Job, sind es nun 540 – so viel wie seit Jahren nicht mehr. 140 freie Stellen sind für Hückeswagen gemeldet.
Dennoch nimmt die Nachfrage nach Arbeitskräften allgemein ab. „Viele Unternehmen versuchen, über die Beantragung von Kurzarbeitergeld Entlassungen zu vermeiden“, hat Nicole Jordy festgestellt. Dies gelinge jedoch nicht in allen Fällen, so dass die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach um etwa 2500 im Vergleich zum Vormonat angestiegen ist. Die Sachbearbeiter in der Leistungssachbearbeitung setzten alles daran, sowohl das Kurzarbeitergeld zeitnah zu erstatten als auch die Anträge auf Arbeitslosengeld so schnell wie möglich zu bearbeiten. „Diesen Bereich haben wir personell deutlich verstärkt.“, versicherte die Leiterin der Agentur.