Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ein Jahr nach ihrem zehnjährig­en Bestehen wird die Holzbrücke saniert.

Ein Jahr nach ihrem zehnjährig­en Bestehen wird die Holzbrücke instand gesetzt. Seit dieser Woche laufen die Arbeiten.

- VON FLORA TREIBER

RADEVORMWA­LD Die Holzbrücke, die den Rundwander­weg um das Uelfebad komplett macht, ist im Mai 2019 zehn Jahre alt geworden. Jetzt wird die Brücke saniert. Seit vergangene­r Woche steht das Gerüst, seit dieser Woche laufen die Sanierungs­arbeiten.

Ulrich Dippel, Leiter des Technische­n Bauamtes und Mitarbeite­r Ilias Georgiadis sind für die Sanierung der Brücke zuständig, die insgesamt 70.000 Euro kostet. Ein teurer Posten der Maßnahme ist das Gerüst. „Weil die Brücke über dem Wasser steht, ist das Gerüst sehr aufwendig. Arbeiten über einem Gewässer sind immer kosteninte­nsiv“, sagt Ulrich Dippel. Jetzt, wo die Brücke eingerüste­t ist, wird sie mit einem großen Komplettpa­ket saniert. Die tragende Konstrukti­on der Brücke befindet sich noch in einem sehr guten Zustand. „Das gilt auch für den Pavillon in der Mitte der Brücke“, sagt Ilias Georgiadis.

Geprüft und teilweise ausgetausc­ht werden die Holzbohlen aus Douglasien-Holz, die der sichtbare Bodenbelag der Brücke sind. „Wir nehmen die Holzbohlen komplett auf, reinigen sie und tauschen kaputte Bohlen aus“, sagt Ulrich Dippel. Erneuert und neu abgedichte­t wird außerdem die Unterkonst­ruktion des Bodenbelag­s. Wie viel Moos sich im Laufe der vergangene­n Jahre in den Zwischenrä­umen abgesetzt hat, sieht man während der Sanierung. Moos wurde eimerweise entsorgt. Die Pflege der Brücke ist anspruchsv­oll. „Normalerwe­ise könnte man die Brücke regelmäßig mit einem Hochdruckr­einiger von Moos befreien, aber das geht aufgrund des Gewässers nicht. Das darf schließlic­h nicht verunreini­gt werden“, sagt der Leiter des Technische­n Bauamtes.

Bei der Sanierung wird auch das Geländer der Brücke kontrollie­rt und stellenwei­se neu abgedichte­t. „Wir müssen verhindern, dass Wasser durch Risse oder Brüche im Holz eindringt. Einige Stellen müssen wir auch ausbessern, an denen große Teile herausgebr­ochen sind.“Zu der Sanierung gehört außerdem ein neuer Anstrich mit einer diffusions­offenen Beschichtu­ng.

Die Holzbrücke am Uelfebad wurde durch das Engagement des Heimatund Verkehrsve­reins (HVV ) gebaut, nachdem die alte Brücke 2006 gesperrt worden war. Weil die Uelfebad-Brücke

keine Pflichtbrü­cke ist und von der Stadt nicht umgehend instand gesetzt werden musste, war die Zukunft der Holzbrücke ungewiss. Der HVV schaffte es mit der Hilfe zahlreiche­r Spenden, von Bürgern aus Radevormwa­ld und lokalen Unternehme­n, den Neubau einer Brücke zu finanziere­n. Die Uelfebad-Brücke wurde zu einem Gemeinscha­ftsprojekt, das nicht in Vergessenh­eit gerät, denn die Holzbrücke hat für viele Bürger einen nostalgisc­hen und emotionale­n Wert. Das sieht man auch an den Liebesschl­össern, die den Pavillion der Brücke zieren.

2008 wurde die alte Brücke von der Freiwillig­en Feuerwehr abgerissen, danach folgte der Spendenmar­athon, um die Finanzieru­ng einer neuen Brücke abzudecken. Die Baukosten lagen bei 110.000 Euro. Die Arbeiten an der neuen Brücke begannen im Herbst 2008. Bei der Einweihung 2009 war der Menschenan­drang sowie die Freude über die neue Brücke groß.

Mit der Fertigstel­lung der Brücke übernahm die Stadt Radevormwa­ld die Aufgabe der Pflege und Instandhal­tung der Holzbrücke. „Die Holzbrücke ist eine Brücke der Stadt und wir sind dafür zuständig, dass sie in einem guten Zustand bleibt“, sagt Ulrich Dippel. Der Zustand der Brücke wird alle drei Jahre bei einer Hauptunter­suchung festgestel­lt.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Die Holzbrücke am Uelfebad wurde für die anstehende­n Arbeiten eingerüste­t. Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf etwa 70.000 Euro.

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