Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Enten-Alarm auf dem Rader Marktplatz

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RADEVORMWA­LD (s-g) Wo die Entenmutte­r mit ihren Küken hergekomme­n ist, weiß keiner. Aber plötzlich waren sie am Donnerstag da und marschiert­en quer über den Marktplatz und anschließe­nd die Kottenstra­ße hinunter. „Spätestens an der Kreuzung zur Hohenfuhrs­traße würde es brenzlig werden – das war einigen Passanten klar. Deshalb beschlosse­n sie, die Küken einzufange­n. Die Entenmutte­r war dagegen nicht zu fassen, immer wieder flog sie davon. Zunächst blieb sie in der Nähe der Küken“, schreibt Wolfgang Scholl, Leiter der Stabstelle der Verwaltung, über den „tierischen“Vorfall.

Die Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes holten sich Rat bei Dietmar Fennel vom Radevormwa­lder Naturschut­zverein (RBN). Er empfahl, die Entenmutte­r mithilfe der Küken in Richtung Bach im Nordstadtp­ark zu locken. Das klappte aber leider nicht. Die Entenmutte­r flog davon und kam auch nicht wieder zurück. Was sollte mit den Küken passieren?

Tom Ufer und Regina Hildebrand­t von der Stadtverwa­ltung gaben die kleinen Enten schließlic­h in die Obhut

eines Fachmanns. Der erklärte, dass Enten ihre Eier zum Beispiel ab und an in einem Balkonkast­en ablegen. Wenn die Küken schlüpfen, hüpfen sie aus dem Nest. Leider haben sie aber nicht immer die Möglichkei­t, sicher bis zum nächsten Gewässer zu kommen. So war in der vergangene­n Woche bereits eine Entenmutte­r an der Westfalens­traße überfahren worden. Auch diese Küken konnten gerettet werden. Die drei kleinen Neuankömml­inge bekamen jedenfalls direkt das volle Wohlfühlpr­ogramm: Wärmelampe, Futter und Wasser.

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FOTO: STADT Kleine Enten im Dreier-Pack.

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