Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Fußball-Pause für Trainer und Spielerinnen
Die 15-jährige Jella Veit, ihre Mitspielerinnen und Trainer Felix Karch hatten in dieser Fußball-Saison große Ziele. Doch wegen des Coronavirus kam plötzlich alles anders.
Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so lange nicht auf dem Fußballplatz stand“, grübelt Felix Karch. Seit er fünf Jahre alt ist, spielt er Fußball. Nun trainiert er die Spielerinnen der U17-Mannschaft des Hamburger Sport-Vereins, genannt
HSV. Doch seit vielen Wochen hat er seine Mannschaft nicht mehr gesehen.
Wegen des Coronavirus darf das Team nicht zusammen trainieren.
„Das ist für uns alle eine komische Situation“, sagt Felix Karch. „Wir trainieren hart, um unsere Gegner zu schlagen. Aber jetzt können wir unseren Gegner nicht besiegen, weil es ein Virus ist. Dagegen können wir nichts tun, ganz egal, wie gut wir sind. Das wurmt uns alle.“
Für seine Mannschaft ist es besonders traurig. Denn die Spielerinnen wollten in dieser Saison viele wichtige Turniere spielen: Im Pokalwettbewerb standen sie schon im Halbfinale, in ihrer Liga stehen sie an der Spitze und eigentlich wollten sie wieder Deutscher Meister im Futsal werden. Futsal ist eine Form von Hallenfußball. Doch dann kam das Coronavirus und alle Turniere wurden erst mal abgesagt.
Die Spielerin Jella Veit ist ein wenig traurig. „Aber unsere Gesundheit ist wichtiger“, sagt sie. Die 15-Jährige ist eine der 23 Spielerinnen der Hamburger Mannschaft. Bevor das Virus ausbrach, hat sie viel Zeit auf dem Spielfeld verbracht. Jeden Tag hat sie trainiert und am Wochenende an Turnieren teilgenommen. „Für mich ist es einfach unfassbar und eine schwere Zeit, aber ich weiß, dass ich irgendwann wieder auf den Platz kann“, sagt sie und macht sich Mut. Im Moment fehlen ihr vor allem ihre Mitspielerinnen. Bis sie die wieder treffen kann, bleibt Jella am Ball. Sie trainiert jeden Tag und macht unterschiedliche Übungen, zum Beispiel für ihre Ausdauer und ihre Fitness.