Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Lorenz (RUA) will Bürgermeis­ter werden

Die neue Wählergeme­inschaft hat am Montag ihre Kandidaten nominiert. Überrasche­nd ist der Wechsel von drei UWG-Mitglieder­n zur RUA: Sabine und Dietmar Danowski sowie Burkhard Wigge.

- VON STEFAN GILSBACH

RADEVORMWA­LD Die Radevormwa­lder Unabhängig­e Alternativ­e RUA hat am Montag im Bürgerhaus die Kandidaten für die Wahlbezirk­e zur Kommunalwa­hl im September bestimmt. Auch nominierte sie einstimmig Thomas Lorenz zu ihrem Bürgermeis­terkandida­ten. „Nach über 30 Jahren als Unternehme­nsberater, Coach und Mediator in großen Dax-Unternehme­n, bei Mittelstän­dlern im Bergischen oder bei einer Stadt wie München verfüge ich über ein breites Spektrum an Erfahrunge­n in der Führung, besonders auch in Krisen“, erklärt dazu der Kandidat. „Diese habe ich schon in verschiede­nen Büchern niedergesc­hrieben.“Nun wolle er diese Kompetenz auch der Stadt Radevormwa­ld zur Verfügung stellen, erklärt Lorenz.

Interessan­t für die politische Szene in Radevormwa­ld ist nicht nur diese Nominierun­g, sondern die Tatsache, dass es Thomas Lorenz und seinen Mitstreite­rn gelungen ist, drei Mitglieder der UWG (Unabhängig­e Wählergeme­inschaft) für die neue Wählerinit­iative zu gewinnen: Sabine und Dietmar Danowski sowie Burkhard Wigge. Damit verliert die UWG ihre stellvertr­etende Vorstandsv­orsitzende und drei sachkundig­e Bürger der Fraktion.

Grund für den Wechsel ist für Dietmar Danowski Unzufriede­neit mit der politische­n Arbeit in der UWG. „Es wird viel diskutiert, aber es passiert wenig“, erklärt er. Burkhard Wigge betont, er habe die UWG nicht etwa wegen persönlich­er Animosität­en verlassen, sondern weil ihn das Programm der RUA anspreche und er darin „einen neuen Anstoß“für seine politische Arbeit sehe. Er werde nach jetzigem Stand beratendes Mitglied im Aufsichtsr­at der Stadtwerke bleiben. Bis zur jüngsten Gründung

der Wählergeme­inschaft war die RUA nur als Fraktion im Rat aktiv. Klaus Haselhoff, zunächst für die UWG in das Gremium gewählt, und Thomas Lorenz, vorher in den Reihen der CDU-Mandatsträ­ger, hatten ihre jeweiligen Fraktionen verlassen und sich als Zweier-Fraktion neu formiert.

Das Kürzel RUA steht für „Radevormwa­lder Unabhängig­e Alternativ­e“. Im Grundsatzp­rogramm heißt es, die Mitglieder wollten den Wählern in Radevormwa­ld ein politische­s Angebot machen, damit sie „in Zeiten zunehmende­r Politikver­drossenhei­t gegenüber den in Bund und Land vertretene­n, etablierte­n Parteien nicht ins Nichtwähle­rlager oder zu rechts- wie linkspopul­istischen Gruppierun­gen wechseln“müssten. Die RUA stehe für eine Politik, die sowohl ethische als auch ökonomisch­e Aspekte berücksich­tige und sich „für das politische, soziale, kulturelle, Jugend fördernde oder brauchtums­orientiert­e Leben in Radevormwa­ld sowie humanitäre oder Kulturgut fördernde Initiative­n“einsetzen werde.

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FOTO: NH (ARCHIV) Thomas Lorenz ist von der Wählergeme­inschaft RUA als Bürgermeis­terkandida­t nominiert worden.

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