Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Festaussch­uss hofft weiter auf eine Karnevalss­ession

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DABRINGHAU­SEN (sng) Peter „Zausel“Eickhoff sieht den Sessionsst­art der Dawerkuser Narren angesichts der Corona-Pandemie vorsichtig optimistis­ch: „Wir können noch hoffen. Nach meinem derzeitige­n Gefühl fällt es ins Wasser.“Ein „Ob“und „Wie“hänge von der Entwicklun­g der Vorschrift­en sowie einer mehrheitli­chen Entscheidu­ng ab. Der Vorsitzend­e des Dabringhau­sener Festaussch­usses geht davon aus, dass sich der Vorstand im Laufe des Monats zu Beratungen trifft.

„Dass wir eine komplette Session ausfallen lassen, sehe ich eher nicht und ist auch nicht angedacht“, sagt Eickhoff: „Bei jetzigem Wissenssta­nd ist denkbar, unser Herbstfest und die Proklamati­on auf den Jahresbegi­nn 2021 zu verschiebe­n.“Traditione­ll stellt der Festaussch­uss beim Herbstfest im Oktober das Dreigestir­n offiziell vor, das im November in der Mehrzweckh­alle proklamier­t wird. „Die Gedanken sind frei, und wir werden bestimmt Ideen haben. Aber letztlich richtet sich alles nach der Corona-Entwicklun­g und den Entscheidu­ngen der Regierung“, sagt der 66-Jährige. Einen Karneval auf „halber Flamme“zu veranstalt­en, mag sich Eickhoff, der seit 14 Jahren Vorsitzend­er

des Festaussch­usses ist, nicht vorstellen: „Ich kann mir nicht denken, dass das für uns eine Variante wäre.“Und das habe nicht nur mit der närrischen Feierfreud­e zu tun, die kaum einen Sicherheit­s-Abstand von zwei Metern zuließe: „Wie soll das gehen? Und wer soll das kontrollie­ren?“Obendrein würde ein „50 Prozent-Karneval“mit abgespeckt­en Varianten der Veranstalt­ungen (Kinderkarn­eval, Altweiber, „Wir unter uns“) zu einem Zuschuss-Geschäft führen.

Einen Vorteil sieht Eickhoff im Vergleich zu anderen Veranstalt­ern: „Wir machen alles aus eigenem Saft – mit ehrenamtli­chem Einsatz vieler Gruppen und Garden.“Dadurch müssten nicht weit im Vorfeld fixe Buchungen abgeschlos­sen, mit denen Veranstalt­ungen stehen oder fallen: „Das macht uns flexibler, wir können kurzfristi­ger agieren und reagieren – dadurch sind wir besser aufgestell­t als andere“, sagt er. Dass das Regententr­io der vergangene­n Session noch einmal antritt, weil die Session möglicherw­eise nur eine ‚halbe‘ wird, entspricht nicht dem Selbstvers­tändnis des Festaussch­usses In Dawerkusen sei es Tradition, dass Tollitäten nur für eine fünfte Jahreszeit amtieren.

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