Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Stadt soll bald Computer an Schüler verleihen
REMSCHEID (hr) Alle Remscheider Schüler sollen unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Familie künftig Zugang zu einem Laptop oder einen Tablet-Computer haben, um damit an digitalen Formen des Unterrichts teilnehmen zu können. Die Stadt soll Wege finden, wie sie dies sicherstellen kann – etwa indem sie Computer an bedürftige Schüler verleiht. Nach intensiver Diskussion gab der Hauptausschuss am Donnerstagabend der Stadt einstimmig einen entsprechenden Auftrag.
Die durch die Corona-Epidemie bedingten Schließungen von Schulen hätten Mängel aufgezeigt, sagte Sven Wolf (SPD). Er berichtete von Schulen, wo über Aushänge am Schwarzen Brett nach unbenutzten Computern in Familien gesucht wird. Hier soll die Stadt aktiv werden. Corona habe die Notwendigkeit für einen digitalen Wandel an den Schulen noch mal verdeutlicht, sagte er.
Mathias Heidtmann (CDU), selber im Hauptberuf Lehrer, regte an, die IT-Experten aus den Schulen beim Thema einzubeziehen. Alleine mit dem Verleih eines Rechners sei es nicht getan. Auch der Zugang zum Schulnetzwerk müsse sichergestellt sein. Möglicherweise sei es sinnvoller, Computer zu leasen und den Service dafür gleich mitzubuchen. Es gebe Schulen, wo die Laptops ungenutzt im Schrank lägen, weil es dort kein WLAN-Netz gibt. „Die Idee ist gut, aber was kostet es ?“, wollte Waltraud Bodenstedt ( Wählergemeinschaft) wissen.
„Da steckt viel Geld hinter“, machte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) die mögliche finanzielle Dimension des Prüfauftrags klar. Kai Kaltwasser (CDU), Vorsitzender des Schulausschusses, regte an, das Thema vor der Sommerpause in einer Sondersitzung des Gremiums zu behandeln.