Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Zurück zu einer „neuen Normalität“

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Die Kunden setzen in der Krise eher auf Immobilien als auf Aktien, sagt Hendrik Marcial, Vertriebsl­eiter der Paeschke Unternehme­nsgruppe.

Welche Auswirkung­en hat die aktuelle Lage auf Ihr Unternehme­n? HENDRIK MARCIAL Bisher bleibt unser Unternehme­n gesundheit­lich und wirtschaft­lich von negativen Auswirkung­en der Pandemie weitgehend verschont. Selbstvers­tändlich merken wir, dass ein Teil der Kunden auch im Bereich langfristi­ger Investitio­nen sensibler reagiert. Auf der anderen Seite stellen wir jedoch fest, dass viele Kunden derzeit ihr Kapital bevorzugt in Immobilien investiere­n. Das mag darauf zurückzufü­hren sein, dass sie eine Investitio­n beispielsw­eise in Aktien momentan als eher unsicher ansehen. Zum gesundheit­lichen Schutz unserer Kunden, Geschäftsp­artner und Mitarbeite­r haben wir bereits frühzeitig Prävention­smaßnahmen ergriffen. Kundenterm­ine, die nicht auf digitalem Wege erfolgen können, wie zum Beispiel Besichtigu­ngen, Übergaben oder Notartermi­ne, werden unter Berücksich­tigung strikter Sicherheit­smaßnahmen durchgefüh­rt.

Welche Maßnahmen wünschen Sie sich von der Politik?

MARCIAL Im Allgemeine­n sollte die Politik weiterhin ein gutes Maß unter der Berücksich­tigung von Wirtschaft und Gesundheit wählen, um eine vernünftig­e Exit-Strategie zu verfolgen und in die Praxis umzusetzen. Von Seiten des Bundes und der Länder wünsche ich mir, dass diese auch in Zukunft den flexiblen Umgang mit Krediten gewähren, um möglichst allen Betroffene­n eine Perspektiv­e für die Zukunft zu bieten und damit auch zu langfristi­gen Investitio­nen in eine Lebenspers­pektive zu ermutigen.

Glauben Sie, dass es jemals wieder eine Normalität geben wird, wie wir sie kannten?

MARCIAL Ich denke, dass wir zurück zu einer „neuen Normalität“gelangen werden. Zunächst müssen wir Covid-19 komplett „kennenlern­en“. Nach und nach wird sich alles wieder normalisie­ren, jedoch mit einer anderen Sensibilit­ät beziehungs­weise einem anderen Umgang im Wissen um das Virus, welches uns vermutlich noch eine Zeit lang, bis wir einen Impfstoff haben, begleiten wird. Ich wünsche mir, dass es wieder normal wird, Freunde zu treffen, essen zu gehen oder zu verreisen.

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FOTO: KATHARINA KREISCHE

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