Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Die Wirte brauchen Hilfe
Für viele war es die beste Nachricht seit langem, vor allem für die Gastronomen: Die Lokale dürfen wieder öffnen. Auch wenn mal wieder Unklarheit herrscht über das Wie und Wann und der notwendige Erlass aus dem Ministerium wohl erst kurzfristig kommt. Hierzulande muss es eben korrekt zugehen, was letztlich allen zugute kommt. Doch so schön es auch sein mag, endlich wieder in seinem Stammlokal ein Schnitzel zu essen, statt es dort nur abzuholen, oder vor dem Café ein Eis oder einen Kaffee in der Sonne zu genießen, so gefährlich ist es auch. Denn die in den vergangenen acht Wochen antrainierten Verhaltensregeln müssen weiterhin alltäglich bleiben – also Mindestabstand, Mundschutz in Geschäften und Bussen, regelmäßiges Händewaschen und -desinfizieren. Gehen wir zu sorglos damit um, wird ein erneutes Herunterfahren aller liebgewonnenen Freizeitaktivitäten unausweichlich sein.
Auch wenn die Gastronomie voraussichtlich ab Montag wieder öffnen darf, so sollten sich doch hier zu einem von der FaB angeregten „Gastro-Gipfel“zusammengefunden werden. Denn es gibt noch einiges, was für die Hückeswagener Wirte getan werden kann. Dazu gehört, auf die Gebühren für die Außengastronomie zu verzichten – wie das etwa die Stadt Köln plant und die IHK fordert. Diese Idee der FaB sollte die Verwaltung auf jeden Fall umsetzen, um die Gastronomen ein wenig in der schweren Zeit zu unterstützen.
Ein großes Lob gebührt im Übrigen den Schulleitern und Lehrern, die aktuell mehr leisten, als „nur“ihren Unterricht vorzubereiten und Klassenarbeiten zu korrigieren. Schon das Betreuen der Schüler per Internet war und ist eine große Herausforderung, nun müssen auch Sonderpläne für den Unterricht in der Schule aufgestellt, die Sitzverteilung oraganisiert und Wege markeirt werden. Das dürften sie im Studium nicht gelernt haben, dafür aber setzen sie es engagiert und fantasiereich um.