Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Die gelbe Filzkugel fliegt wieder übers Netz

Die Wermelskir­chener Tennisvere­ine haben am Wochenende ihre Plätze geöffnet.

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WERMELSKIR­CHEN (sng) Fast könnte man meinen, dass die hölzerne Bären-Statue, die im Eingangsbe­reich der Anlage des Tennisclub (TC) Grün-Weiß mit einem Tennisschl­äger in der Pfote die Besucher begrüßt, lächelt. Grund hätte sie dazu, denn die einsamen Tage der vergangene­n Wochen sind vorbei. Nach den den Lockerunge­n der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie dürfen die Tennisvere­ine ihre Anlagen unter Auflagen wieder öffnen. Davon profitiere­n unter anderem TuRa Pohlhausen Tennis, die Tennisabte­ilungen des SSV Dhünn und des Dabringhau­sener TV sowie der TC Grün-Weiß.

„Die Sehnsucht, wieder Tennis spielen zu können, war schon sehr groß. Dass das Wetter jetzt ausgerechn­et am ersten Wochenende, an dem Spielen wieder möglich ist, so gut ist, ist natürlich ein Glücksfall“, freut sich Malte Ottmann, der gemeinsam mit seinem Bruder Thilo und Freundin Jill Schmidt in aller Gemütlichk­eit einige Bälle über das Netz spielte. „Natürlich bin ich in den vergangene­n Wochen regelmäßig Laufen gewesen und habe mich fit gehalten. Aber das ist natürlich kein Ausgleich für das Tennisspie­len, wenn man es gewohnt ist, vor den gelben Filzball zu schlagen“, berichtet der 28-Jährige, der als Jugendwart zum Vorstand des TC gehört.

Die Öffnung des insgesamt sechs TC-Plätze im Vogelsang sei nach den Entscheidu­ngen zur Lockerung des Maßnahmen dann doch schnell gegangen. „Es war alles so weit vorbereite­t, wir standen in den Startlöche­rn“, sagt Malte Ottmann: „Wie immer hatte eine Fachfirma die Plätze nach dem Winter hergericht­et. Wir mussten die Plätze zuletzt vor der Öffnung noch einmal final walzen.“Und Hinweissch­ilder anbringen: Nicht nur im Eingangsbe­reich der Anlage, sondern auch an jedem Tennisplat­z finden sich Tafeln, die an Verhaltens­regeln, wie die Einhaltung des Mindestabs­tands von 1,50 Meter, erinnern.

Die Duschen und die Gastronomi­e sind noch geschlosse­n. In den kleinen Flur des Vereinshei­ms mit dem Zugang zu den Toiletten soll stets immer nur ein Besucher eintreten. Dort befindet sich auch eine Liste, in der sich jeder Spieler eintragen muss. „So können wir nachvollzi­ehen, wer wann auf welchem Platz gespielt hat und eventuell eine Infektions­kette nachvollzi­ehen“, erläutert Ottmann. Dem TC-Vorstand wäre der zuständige Tennisverb­and Mittelrhei­n (TVM) eine große Hilfe gewesen. „Wir haben fast täglich telefonier­t. Der Verband hat uns auf dem Laufenden gehalten. Die Vorlagen für die Hinweistaf­eln stammen ebenso vom TVM.“

Der knapp 200 Mitglieder starke TC setzt nun auf Mitglieder­gewinnung. „Zum Schnupper-Beitrag bieten wir gerade zusätzlich zwei kostenlose Trainingss­tunden an. Das könnte ja auch für diejenigen interessan­t sein, die ihren Sport noch nicht machen können“, erklärt er.

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FOTO: STEPHAN SINGER Nicht nur am Eingang zum Vereinshei­m, sondern auch an allen Plätzen hat der TC Grün-Weiß gut erkennbare Hinweistaf­eln mit Verhaltens­regeln angebracht.

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