Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Grüne fordern mehr digitale Medien für hiesige Schulen
WERMELSKIRCHEN (rue) Mit einer zentralen Forderung wendet sich Bündnis 90/Die Grünen jetzt an Bürgermeister Rainer Bleek: Demnach müssten die Voraussetzungen für eine digital unterstütze Beschulung geschaffen werden.
„Den Schulen muss, bedingt durch den längeren Ausfall des Regelunterrichts, die Möglichkeit gegeben werden, die Schüler auch in dieser Zeit angemessen und mit Hilfe moderner Medien zu unterstützen. Dies ist nach unseren Recherchen nicht an allen Schulen gleichermaßen gegeben“, heißt es in dem Antrag, den die beiden Fraktionssprecher Stefan Janosi und Hans-Jürgen Klein unterzeichnet haben. Daher sei auch die Rückmeldung des Städte- und Gemeindebundes auf den Antrag der Grünen nicht nachvollziehbar.
Hierin heißt es: „Hierzu teilen wir mit, dass die Lernangebote so gestaltet sind, dass alle Schüler ohne weiteres an ihnen teilnehmen können. Die Anforderungen an die häusliche Lernumgebung gehen nicht über dasjenige Maß hinaus, das bei der Erledigung von Hausarbeiten im regulären Schulbetrieb üblich ist. Allenfalls kann es erforderlich werden, E-Mails mit Arbeitsblättern oder ähnlichen Unterlagen abzurufen. Vor diesem Hintergrund sieht die Geschäftsstelle in diesem Zusammenhang derzeit keinen Handlungsbedarf auf Seiten der kommunalen Schulträger.“Daher beantragen die Grünen jetzt für alle Schulen, bei denen Bedarf besteht (z.B. Sekundarschule), einige Punkte möglichst zeitnah umzusetzen.
Die personelle möglichst umgehende Unterstützung durch Fachpersonal in den betroffenen Schulen ist unabdingbar. Notwendig ist die Entlastung des Schulpersonals beim „First Level Support“und auch die Ausweitung des „Second Level Supports“. Das ist ohne entsprechendes Fachpersonal nicht zu leisten.
Es gibt insbesondere bei sozial benachteiligten Schülern Bedarf an entsprechenden Geräten wie Tablet oder Laptop sowie ein nutzbarer Zugang zum Internet. Oft ist das gepaart mit der fehlender Kompetenz, diese bedienen und einrichten zu können. Hier müssen insbesondere auch die Schüler betrachtet werden, die keine Unterstützung beziehen und dennoch so wenig Geld zur Verfügung haben, dass sie sich selber nicht adäquat digital einrichten können. „Hier könnte schon ein einfaches Tablet gegebenenfalls mit SIM-Karte, wertvolle Dienste leisten“, schreiben die Grünen und bitten die Verwaltung, mit den Schulen umgehend Kontakt aufzunehmen und entsprechende Hilfen anzubieten und umzusetzen.
Die Finanzierung soll im ersten Schritt aus Corona-Sondermitteln erfolgen.