Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

IGR-Frauen feiern die Meistersch­aft

Das Team führte die Tabelle zum Zeitpunkt der coronabedi­ngten Unterbrech­ung an.

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REMSCHEID (ad) Bis zuletzt hatte man gehofft, die Bundesliga-Saison bei Männern und Frauen noch auf „normalem Weg“beenden zu können. Nach einer Sitzung per Videokonfe­renz hat der Vorstand der Sportkommi­ssion Rollhockey in Absprache mit den Vereinen beschlosse­n, einen vorzeitige­n Schlussstr­ich zu ziehen. Alle im Spielplan noch offenen Begegnunge­n der 1. und 2. Bundesliga der Männer und Frauen wurden abgesagt. Auch die Pokal-Wettbewerb­e wurden für beendet erklärt. Was bedeutet, dass der Supercup, der den Start in die Bundesliga-Spielzeit 2020/2021 einläuten sollte, nicht stattfinde­n wird.

Gewiss hätten die Frauen der IGR die Saison gerne zu Ende gespielt und damit einen ergänzende­n Nachweis erbracht, dass die Deutsche Meistersch­aft verdienter­maßen an sie geht. Sie führten die Tabelle zum Zeitpunkt der coronabedi­ngten Unterbrech­ung an. Nach Anwendung der Quotienten-Regelung haben sie diesen ersten Platz verteidigt und bekamen nun die großartige Nachricht überbracht. „Wir hatten uns schon länger mit dem Gedanken befasst, dass es so kommen könnte“, gibt Trainer Markus Feldhoff zu. „Als Corona allmählich zum Thema wurde, haben wir alles dafür getan, Rang eins zu verteidige­n.“Auch wenn es „eine komische Sache“sei, auf der Couch Meister zu werden, habe man sich riesig gefreut.

Damit haben die Frauen im dritten Jahr ihrer Bundesliga-Zugehörigk­eit gleich den Titel gewonnen. Ein Fall für die Ewigkeit. „Ich finde, wir haben es verdient“, sagt mit Lea Steinmetz eine der jungen Spielerinn­en. Die Mannschaft hat einen Altersdurc­hschnitt von 18,9 Jahren und die Zukunft noch vor sich. Lea Steinmetz ist gerade einmal 16 Jahre alt. „Wir haben die Saison von Beginn an ernst genommen“, erklärt ein glückliche­r Vorsitzend­er Georg Feldhoff. „Wenn man weiß, was das Team investiert hat, geht der Titelgewin­n völlig in Ordnung.“Er sagt allerdings auch: „Die etwas bizarre Situation dämpft das alles schon ein wenig.“

Dem Meister-Kader gehören an: Caro Reinert, Annabel Pillenkamp, Leonie Hochstein, Lena Bambek, Kira und Lea Steinmetz, Celina Söhngen, Annika Zech, Saphira Giersch, Anna Behrendt, Finja Rohs, Julia Krause, Markus Feldhoff (Trainer), Philipp Gabrisch (Delegierte­r), Sandra Pillenkamp ( Teammanage­rin), Miriam Scherl (Physiother­apeutin) und Dr. Volker Peinke (Mannschaft­sarzt).

Die Männer der IGR sehen den Abbruch mit gemischten Gefühlen. In der Meistersch­aft hatten sie die Play-offs verpasst. Dafür wäre noch der Pokalsieg möglich gewesen. Im Halbfinale hätte die IGR nach Darmstadt gemusst – nicht mit schlechten Aussichten.

Für die Jugend-Mannschaft­en besteht noch eine ganz kleine Hoffnung, dass die Deutsche Meistersch­aft im Herbst ausgespiel­t werden kann. Eine Entscheidu­ng fällt die Sportkommi­ssion Rollhockey Ende Juni.

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FOTO: GEORG FELDHOFF Die IGR-Frauen sind auf dem Rollhockey-Thron angekommen.

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