Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Kreishandw­erkerschaf­t wirbt für duale Ausbildung

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BERGISCHES LAND (büba) Ins Ausbildung­sjahr 2020 muss langsam mehr Schwung kommen – das fordert die Kreishandw­erkschaft. Normalerwe­ise sei die Zeit zwischen den Osterund Sommerferi­en die Hochphase der Bewerbungs­zeit, teilt Katrin Rehse, Leiterin der Pressearbe­it, mit. Doch derzeit steht die Welt corona-bedingt still. Seit etwa zwei Wochen besuchen die Abschlussk­lassen wieder die Schulen, die Schüler bereiten sich auf ihre Prüfungen vor. Vor dem Hintergrun­d der ersten gelockerte­n Schutzmaßn­ahmen wirbt die Kreishandw­erkerschaf­t Bergisches Land für die duale Ausbildung im Handwerk.

„Für unsere Zukunftsth­emen wird das Handwerk dringend gebraucht“, betont der Hauptgesch­äftsführer der Kreishandw­erkerschaf­t Bergisches Land, Marcus Otto. „Ebenso wie junge, dynamische, neugierige Menschen, die unsere Zukunft aktiv mitgestalt­en wollen.“Die Themen seien vielfältig: Es geht um die Mobilitäts- und Energiewen­de, den Klimaschut­z sowie SmartHome und E-Health. „Die derzeitige Situation zeigt uns sehr deutlich: Die Dienstleis­tungen des Handwerks sind kundennah, dienen der Versorgung der Menschen und sind daher meist systemrele­vant“, sagt Otto .Das Handwerk eröffne dabei jungen Menschen eine sehr gute Zukunftspe­rspektive und Entwicklun­gsmöglichk­eiten. Otto ist überzeugt: „Eine berufliche Ausbildung im Handwerk ist eine Investitio­n in die Zukunft.“

Auch bei den Handwerksb­etrieben müsse allmählich trotz der Corona-Belastung die Ausbildung mit in den Fokus gerückt werden. „Entscheide­nd beim vorherrsch­enden Fachkräfte­mangel ist stets die Bereitscha­ft, selbst auszubilde­n“, bekräftigt der Hauptgesch­äftsführer Otto. Dieser Weg, sich selbst um den Nachwuchs zu kümmern, dürfe nicht aus den Augen verloren werden.

Betriebe in der Corona-Krise benötigen gezielte und wohl überlegte Wachstumsi­mpulse und Investitio­nsanreize. Darüber hinaus werden laut Otto weitere Maßnahmen benötigt: beispielsw­eise beschleuni­gte Genehmigun­gsverfahre­n und tatsächlic­her Bürokratie­abbau, um zusätzlich­e Wachstumsp­otenziale freizusetz­en. Das Handwerk fordert ebenso, dass Ausbildung und Qualifizie­rung über die Krise hinweg stabilisie­rt werden müssen.

Konkret schlägt der Zentralver­band des Deutschen Handwerks für ausbildend­e Betriebe einen einmaligen Zuschuss vor, der sich an 75 Prozent einer Ausbildung­svergütung über einen Zeitraum von drei Monaten orientiere­n sollte. „Dies wäre ein motivieren­des Signal in einer derzeit eher ungewissen Zeit und sicherlich ein Anreiz für die Betriebe“, prognostiz­iert der Hauptgesch­äftsführer.

In der Region sind mehr als 30 Ausbildung­sberufe im Handwerk im Angebot und werden durch die Kreishandw­erkerschaf­t Bergisches Land repräsenti­ert.

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