Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Überflüssige Umleitungen
Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat Fahrbahnschäden auf der L 408 und L 409 sanieren lassen. Die Maßnahmen dauerten deutlich länger – mithin auch die Umleitungen, die noch immer stehen, aber nicht mehr gelten.
Landesbetrieb hat Fahrbahnschäden sanieren lassen. Die Maßnahmen dauerten länger – mithin auch die Umleitungen, die nicht mehr gelten.
WERMELSKIRCHEN Eigentlich waren für die Fahrbahnsanierungen an den Landstraßen 408 und 409 seit 14. April kurzzeitige Vollsperrungen geplant, die einen oder zwei Tage dauern sollten. Verkehrsteilnehmer werden es gemerkt haben: Daraus wurde nichts. Die Sperrungen dauerten bis Ende vergangener Woche. Erst da waren die Arbeiten endgültig beendet. Die Umleitungsschilder jedoch, die großflächig aufgestellt worden waren, stehen immer noch – und schicken die Verkehrsteilnehmer weiter auf ärgerliche Umwege.
Bei der Regionalniederlassung Rhein-Berg von Straßen.NRW ist die Abteilung Betrieb und Verkehr für die Maßnahmen zuständig. Sprecherin Henrike Langen bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Fachkollegen am Montagmorgen sogleich ausrückten, um sich vor Ort ein Bild vom aktuellen Zustand zu machen. Der Bauleiter berichtete, dass sich die eigentlichen Arbeiten an den Schadstellen bis zum 25. April verzögert hätten, „weil zu der eigentlichen Sanierung der Fahrbahnen auch noch die Bankette, also die Fahrbahnränder, hinzukamen“, erläutert Henrike Langen. Anschließend sei noch die Markierung aufgetragen worden, was zu einer weiteren zeitlichen Verzögerung geführt habe.
„So lange mussten wir auch die Vollsperrung der Strecken und mithin auch die Umleitungen aufrechterhalten“, sagte die Sprecherin. Nun seien alle Bereiche aber wieder komplett befahrbar, und auch die Absperrungen zumindest an den Straßenrand oder in den Graben neben der Straße weggeräumt.
Da die Strecken seit vergangenem Donnerstagabend wieder frei sind, die Umleitungsschilder aber stehenblieben, werden die Verkehrsteilnehmer seit Tagen auf ärgerliche Umwege geschickt, die sie nicht fahren müssten. Henrike Langen recherchierte, dass es beim Verkehrssicherungsunternehmen, das die Schilder aufstellt und eigentlich zeitnah auch wieder abbauen soll, derzeit wegen der Corona-Krise Engpässe gibt. „Die haben es einfach noch nicht geschafft, diese wieder wegzuräumen“, sagt sie. Für die großen Hinweise sei schweres Gerät notwendig, was derzeit schlichtweg nicht vorhanden ist. Auch zusätzliches Personal fehle. „Die Schilder sollen aber schnellstmöglich entfernt werden“, sagt die Sprecherin. Bis dahin gelte auf jeden Fall freie Fahrt in alle Richtungen auf der L 408 und auf der L 409, so dass sich Verkehrsteilnehmer nicht an die empfohlenen Umleitungen halten müssten.
Um die Schadstellen zu beseitigen wurde am 14. April die L 408 auf Höhe des Naturschutzgebietes Orchideenwiese bei Heintjeshammer voll gesperrt. Umleitungen erfolgten über die L 407 und die L 409. Anschließend wurde die L 409 vom 15. bis 16. April zwischen Preyersmühle und Wermelskirchen komplett gesperrt. Umleitungen führten über die Kreisstraßen 21 und 3 sowie über die Bundesstraße 51. Anwohner konnten ihre Grundstücke weiterhin erreichen.