Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

„Schlotköpp­e“sind Garanten für gute Stimmung.

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Es war eine unvergessl­iche „Geburtstag­sparty am 6. Mai 2000 in der Tenne des Busenbache­r Hofs, in deren Mittelpunk­t die Hückeswage­ner Stimmungsb­and „Schlootköp­pe“stand. „Es klopfte, wirbelte, murmelte und summte“in der Scheune, und an Stillsitze­n oder Stillschwe­igen sei bei den Besuchern nicht zu denken gewesen, berichtete unsere Redaktion. Mundart-Lieder sorgten für Stimmung, und alle Getränke wurden für „15 Groschen“ausgegeben.

Als Geschenk überbracht­e der damalige Bürgermeis­ter Norbert Jörgens ein Salatbeste­ck und einen Gutschein über 1000 Groschen für ein Salatessen. Das Besteck war eine Anleihe an Amtsvorgän­ger Manfred Vesper, der zum zehnjährig­en Bestehen 1999 zehn Salatköpfe als Geschenk mitgebrach­t hatte.

Am 16. Februar 1985 waren die Musiker zum ersten Mal im Rheingold-Karneval aufgetrete­n. Heute, im 35. Jahr ihres Bestehens, spielt die Band in der Besetzung Andreas Salomon, Horst Schreiner und

Andreas Noll, alles ehemalige Sänger des inzwischen aufgelöste­n Quartett-Vereins Rheingold. Nachdem die Musiker zunächst vorwiegend Stimmungsl­ieder in Kölscher Mundart gespielt hatten, kamen ab etwa 2010 Oldies der 1960er bis 1990er-Jahren sowie zeitgenöss­ische Musik hinzu.

Zunächst wurde die Band noch unter dem Namen „Echt Bläck

Fööss“angekündig­t, und tatsächlic­h ging es ohne Schuhe auf die Bühne. Das ehemalige Bandmitgli­ed Klaus Beschoner erinnerte sich 2000, wie er nach einem solchen Barfuß-Auftritt eine Woche lang krank gewesen war. Anschließe­nd habe man überlegt, wie man wohl heißen könnte – und irgendwie sei man bei „Schlootköp­pe“gelandet.

Nach der Premiere beim Rheingold-Karneval, deren Tradition die Muisker bis zur Auflösung des Meistercho­rs am 9. Januar 2004 treu blieben, folgten mindestens noch zwei weitere Auftritte im Gründungsj­ahr. 1990 spielten die „Schlootköp­pe“im WDR anlässlich des 25. Rosenmonta­gszugs „Rä-Te-Ma-Teng“, und 1992 waren sie bei der „Volkstümli­chen Matinee“zu Gast. Bislang absolviert­en sie zirka 300 Veranstalt­ungen, darunter Konzerte in Königs Wusterhaus­en, beim Altstadtfe­st und in der Justizvoll­zugsanstal­t Remscheid.

Als am 2. Oktober 2000 Friedel Schmitz starb, stand das Aufhören kurz im Raum, doch die Band entschied sich zum Weitermach­en. Nach dem Jubiläumsk­onzert zum 25-jährigen Bestehen gingen mit Andreas Schorr und Klaus Beschoner zwei weitere der ursprüngli­ch sechs Bandmitgli­eder in den „Ruhestand“. „Doch auch nach 35 Jahren sind wir immer noch ein Garant für gute Laune“, versichert Noll. NORBERT BANGERT

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FOTO: NICO HERTGEN (ARCHIV) 2010, beim 25-jährigen Bestehen, waren sie noch zu fünft, jetzt bilden nur noch (v. l.) Andreas Salomon, Andreas Noll und Horst Schreiner die „Schlootköp­pe“.

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