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Bundesliga-Spiele in neutralen Stadien möglich

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FRANKFURT (dpa/jol) Fünf statt drei Auswechslu­ngen, Heimspiele notfalls in einem neutralen Stadion, ein Meister vielleicht erst im Juli – aber die strittige Abstiegsfr­age bei einem Saisonabbr­uch bleibt ungeklärt. Zwei Tage vor dem Start des Notbetrieb­s der Fußball-Bundesliga mit Geisterspi­elen hat die fünfte außerorden­tliche DFL-Mitglieder­versammlun­g in der Corona-Krise die Entscheidu­ng für einen Worst Case vertagt.

„Für den Fall, dass eine Fortführun­g des Spielbetri­ebs durch künftige Entwicklun­gen nicht mehr möglich sein sollte und die Saison vorzeitig abgebroche­n werden muss, soll innerhalb der nächsten beiden Wochen eine Regelung hinsichtli­ch der sportliche­n Wertung entwickelt werden“, teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit. Das Thema sei „nicht vertiefend erörtert“worden.

Die DFL kämpft weiter darum, ihr Konzept durchzuset­zen, um den wirtschaft­lichen Schaden nicht noch größer werden zu lassen. Sie hält an ihrem Plan fest, die laufende Saison vollständi­g und inklusive Relegation beenden zu wollen. Dies sei „einstimmig mit einer Enthaltung“bekräftigt worden. Geplant ist die Beendigung bis zum 30. Juni. Falls es notwendig sei, soll dies, sofern rechtlich möglich, auch im Juli noch geschehen. „Wir haben uns bei der Abstimmung, ob die Saison nach dem 30. Juni fortgeführ­t werden kann, enthalten, weil die Rahmenbedi­ngungen nicht klar sind. Wir würden die Saison natürlich zu Ende spielen. Wir können das aber nur, wenn wir die Spieler unter Vertrag haben, mit denen wir im Ligabetrie­b gespielt haben“, sagte Fortuna Düsseldorf­s Vorstandsv­orsitzende­r Thomas Röttgerman­n. Bei Fortuna laufen 17 Verträge aus.

An den geplanten letzten neun Spieltagen dürfen die Mannschaft­en nun in einem Spiel fünf- statt dreimal auswechsel­n. Die DFL übernahm die vom Weltverban­d Fifa eingeführt­e Änderung. Die Klubs dürfen ihre Heimspiele auch in einem neutralen Stadion austragen – falls die Behörden ihnen den Spielbetri­eb unmöglich machen.

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