Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Kulturelles Leben muss unbedingt erhalten bleiben
40 Prozent der Bürger wollen künftig eine Gelbe Tonne haben. Um Vereine und Schulen in der Corona-Krise zu unterstützen, soll es einen Rettungsschirm geben.
Das Abstimmungsergebnis war schon etwas überraschend: „Nur“knapp 40 Prozent der Wohnungs- und Grundstückseigentümer in Wermelskirchen wollen eine Gelbe Tonne. Der Rest musste sich gar nicht erst zurückmelden und hat sich damit als schweigende Mehrheit weiter für den Gelben Sack als Entsorgungsmöglichkeit entschieden. Dabei hat sich die Qualität der Säcke in den vergangenen Jahren nicht gebessert. Ganz im Gegenteil. Sie reißen schnell, die Bänder lösen sich – ein großes Ärgernis. Deshalb ist ein Mischsystem eine gute Sache, weil damit fast jeder Bürger die Form erhält, die er wünscht. Bleibt zu hoffen, dass die Dualen Systeme mitspielen und nicht den langen Gang vor die Gerichte wählen. Damit würde das Verfahren deutlich in die Länge gezogen, und so schnell würde keine Gelbe Tonne durch die Stadt rollen.
Für viele Kulturschaffende geht es um ihre Existenz. Die Corona-Pandemie hat ihr Leben komplett verändert. Keine Auftritte, keine Einnahmen. Auf null gefahren. Von jetzt auf sofort. Und den Veranstaltern geht es nicht besser. Sie warten sehnsüchtig darauf, in irgendeiner Form wieder kulturelles Leben in der Stadt anzubieten. Kino, Theater, Lesung, Konzert, Kabarett – es wäre so wichtig, wieder ein kleines Stück Normalität trotz Corona zu erleben. Deshalb ist das Signal des Bürgermeisters auch so wichtig, sich weiter mit den Kulturtreibenden an einen Tisch zu setzen, damit die Kultur nicht gänzlich stirbt. Die Zeit spielt eine wichtige Rolle, deshalb müsste die Stadt schon schnell ein Konzept vorlegen, wie Kultur trotz Corona stattfinden kann. Nur so haben die Kulturschaffenden etwas Planungssicherheit und können ihre Zukunft etwas besser gestalten. In diesem Zusammenhang sind auch die Bemühungen der Stadt bedeutend, Vereine und Schulen mit einem lokalen Rettungsschirm unterstützen zu wollen. Es muss ein lebenswertes Wermelskirchen auch nach der Krise geben – und dafür müssen schon heute der Grundstein und die Basis gelegt werden.
Für Verkehrsteilnehmer werden Verstöße ab sofort richtig teuer. Wer zu schnell fährt, falsch parkt oder Radfahrer bedrängt, verliert viel schneller als bislang seinen Führerschein. Die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer steht an oberster Stelle. Das ist genau der richtige Weg, denn viele verstehen die Regeln erst, wenn sie zur Kasse gebeten werden. Das schmerzt dann richtig und hilft vielleicht dabei, sich beim nächsten Mal an die Regeln zu halten.