Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Der April präsentiert sich trocken
Erst an den drei letzten Tagen des Vormonats gab es nennenswerten Regen.
HÜCKESWAGEN (büba) Eine solch lange Trockenperiode hat es nur selten gegeben, und das auch noch im April, der laut Volksmund „macht, was er will“. In diesem Jahr zog er es offenbar vor, zur Abwechslung mal keine Unmengen an Regen niederprasseln zu lassen. So registrierte der Wupperverband in den ersten 27 Tagen an der Bever-Talsperre gerade einmal einen halben Liter Niederschlag – und das noch verteilt auf zwei Tage. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen und an der Kläranlage Solingen-Burg „regnete“es in dieser Zeitspanne gerade einmal 0,2 bzw. 0,1 Liter, und das auch nur an einem Tag. Erst in den letzten drei April-Tagen wurde es feucht: An der Bever-Talsperre kamen so noch zirka 30 und an der Großen Dhünn-Talsperre knapp 26 Liter zusammen. Das waren laut Wupperverband etwa nur ein Drittel der üblichen Menge in einem April: Im Durchschnitt fallen an der Bever 83 und an der Großen Dhünn 67 Liter.
Allerdings gab es bereits trockenere Aprilmonate, wie die Statistik des Wupperverbands aufzeigt. So gab es seit 1909 etwa an der Bever-Talsperre 13 Mal weniger Niederschlag: Am wenigsten Regen fiel 2007 mit gerade einmal zwei Litern. 1976 waren es zehn und 1996 elf Liter. An der Großen Dhünn-Talsperre gibt es seit 1954 eine Datengrundlage. Hier war der April seitdem sieben Mal trockener als der diesjährige: 2007 fielen zwei, 1976 und 2010 jeweils zwölf Liter.
Nach einem sehr nassen Februar und einem nassen Start in den März blieb es in diesem Jahr ab Mitte März im Wuppergebiet weitgehend trocken. Die Wassermengen in den Talsperren des Wupperverbands sind dennoch zufriedenstellend. Sie liegen bei 79 Prozent in der Hauptsperre der Großen Dhünn-Talsperre, bei 71 Prozent in der Wupper-Talsperre und 98 Prozent in der Bever-Talsperre.