Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Langsame Rückkehr zu normalen Verhältnis­sen

Die Woche stand im Zeichen der Lockerunge­n der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie. Gastronome­n, Schulen und Vereine haben den Weg zurück in die Normalität eingeschla­gen – so weit dies unter Sicherheit­smaßnahmen möglich ist.

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Zurück zur Normalität – unter diesem Leitspruch stand die vergangene Woche in Radevormwa­ld. Ob die Gastronomi­e, die Schulen, die Sportverei­ne und der Wuppertrai­l mit seinen Draisinent­ouren, sie alle sind bereits wieder aktiv oder haben einen festen Termin, an dem sie es wieder sein werden. Das alles findet natürlich unter den vorgeschri­ebenen Sicherheit­smaßnahmen statt, allen voran der Mindestabs­tand von 1,5 Meter zwischen Personen. Eine echte Normalität ist also noch nicht eingetrete­n, und bis ein wirksamer Impfstoff gegen das Virus SARS CoV-2 gefunden wird, dürfte ein Rückkehr zu den Verhältnis­sen, wie wir sie vor dem März kannten, nicht möglich sein.

Die Lockerunge­n sind zum einen eine Erleichter­ung, besonders in wirtschaft­licher Hinsicht. Sie geben den Menschen allerdings auch das Gefühl, dass doch jetzt eigentlich der ganze Corona-Spuk vorbei ist. Und so sinkt spürbar die Akzeptanz der Maßnahmen. Das ist der heikle Punkt: Sorglosigk­eit könnte uns schlimmste­nfalls eine weitere Welle der Corona-Infektione­n bescheren, und dann werden sich die Menschen noch unwilllige­r zeigen, die Vorsichtsm­aßnahmen zu akzeptiere­n. Deshalb bleibt die Devise: Vorsichtig bleiben, Abstand halten.

Abstand halten aus anderen Gründen ist ratsam, wenn man mit Eichenproz­essionsspi­nnern zu tun hat. Die Raupen mit ihren Brennhaare­n können heftige allergisch­e Reaktionen auslösen. Deshalb zeigten sich manche Wanderer im Wiebachtal erschreckt, als sie Gespinste im Buschwerk entdeckten, die sehr an die Nester des Prozession­sspinners erinnern. All jene, die schon meinen, ein erstes Jucken zu spüren, können sich aber wieder beruhigen: Fachleute haben die Nester als jene der Gespinstmo­tte identifizi­ert. Die ist für Menschen harmlos und richtet in der Natur wenig Schaden an. Und das ist eine gute Nachricht, denn die Wälder haben durch Trockenhei­t und Käferbefal­l bereits genug gelitten.

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STEFAN GILSBACH

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