Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Dieses Virus kann niemand gebrauchen. Es ist aber nun mal da mit all seinen negativen Begleiters­cheinungen. Das betrifft auch die Stadt. Denn die Einnahmen etwa aus der Gewerbeund Einkommens­steuer werden sinken, die Ausgaben aber bleiben. Auch wird die Stadt vielleicht selbst als Zuschussge­ber fungieren müssen. Etwa um die Gastronome­n zu unterstütz­en, indem sie auf die Gebühren für die Außengastr­onomie verzichtet.

All das steht jetzt im Raum, und es bedarf eines Silberstre­ifs am Horizont. Der muss von Bund und Land kommen. Momentan sieht es so aus, als hätten Berlin und Düsseldorf erkannt, dass den Kommunen geholfen werden muss. Vorrangig denjenigen, die schon vor Corona finanziell­e Schwierigk­eiten hatten, wozu die Schloss-Stadt zählt. Selbst hat sie kaum noch Möglichkei­ten, einzuspare­n. Das Mittel ist in den vergangene­n Jahren ausgereizt worden, nicht zuletzt aufgrund des Haushaltss­icherungsk­onzepts. Gespart werden könnte am Personal, das würde aber zu Lasten der Dienstleis­tungen gehen. Das kann niemand wollen. Und die Grundsteue­rn mehr erhöhen, als das ohnehin für die nächsten Jahre vorgesehen ist, ist den Hückeswage­nern nicht zu vermitteln.

Die Blicke aus dem Schloss sind daher hoffnungsv­oll nach Düsseldorf und Berlin gerichtet. Wenn Land und Bund den Kommunen jetzt nicht unter die Arme greifen, wann denn dann?

Unabhängig davon führt die Stadt ihre Planungen am ISEK fort und bereitet den konkreten Förderantr­ag vor. Zum Ende des Sommers soll er eingereich­t werden. „Wir müssen uns das leisten, wenn wir uns als Stadt weiterentw­ickeln wollen. Und natürlich wollen wir das auch nach Corona“, unterstrei­cht der Bürgermeis­ter.

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STEPHAN BÜLLESBACH

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