Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Corona-Regeln: Ordnungsamt kontrolliert am Vatertag
REMSCHEID An Christi Himmelfahrt, seit 1934 gesetzlicher Feiertag in Deutschland, zieht es oftmals das männliche Geschlecht in die Natur. Großer Beliebtheit erfreut sich die Herrenpartie mit Verpflegung. Mit einem Bollerwagen am langen Arm, bepackt mit Biervorräten, Speisen und Musikanlage, geht’s in die Pampa. Trinken und Marschieren mit vielen Kumpels, daran ist dieses Jahr aber nicht zu denken.
Die Pandemie-Bestimmungen lassen keine Sause zu. „Versammlungen, Veranstaltungen und Ansammlungen sind verboten.“Darauf weist Ordnungsamtsleiter Jürgen Beckmann hin. Auch am Vatertag gilt der Mindestabstand von 1,50 Meter. Leser Sebastian Matthies aus Wermelskirchen wollte wissen, ob sich die traditionelle Gaudi nicht als „Sport im Freien“interpretieren ließe. Ohne Spielverderber sein zu wollen, beantwortet Beckmann die Frage: „Kontaktloser Sport wäre zwar zulässig, aber aus einer Vatertagstour Sport zu konstruieren, ist abwegig. Hier handelt es sich um geselliges Beisammensein.“Der Ordnungsdienst wird deshalb morgen an den Hotspots unterwegs sein.
Ein solcher könnte das Vereinsheim des Sportfischervereins Remscheid in Niederfeldbach sein, wo in den vergangenen Jahren immer viel los war. Jürgen Beckmann kündigt an, dass im Zweifelsfall Platzverweise erteilt würden, wenn die Corona-Regeln gebrochen werden.
Zwar sind an Christi Himmelfahrt 24 Grad vorausgesagt und die frische Luft lockt zu einem intensiven Aufenthalt im Freien, aber gruppenweise Umzüge bleiben tabu. „Das gilt im Übrigen auch fürs Picknicken und Grillen in der Öffentlichkeit“, meint Beckmann. Denkbar ist natürlich eine Erfrischung in einer Außengastronomie.
„Kontaktloser Sport wäre zwar zulässig, aber aus einer Vatertagstour Sport zu konstruieren, ist abwegig“
Jürgen Beckmann Ordnungsamts-Leiter