Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Corona-Regeln: Ordnungsam­t kontrollie­rt am Vatertag

- VON ANDREAS WEBER

REMSCHEID An Christi Himmelfahr­t, seit 1934 gesetzlich­er Feiertag in Deutschlan­d, zieht es oftmals das männliche Geschlecht in die Natur. Großer Beliebthei­t erfreut sich die Herrenpart­ie mit Verpflegun­g. Mit einem Bollerwage­n am langen Arm, bepackt mit Biervorrät­en, Speisen und Musikanlag­e, geht’s in die Pampa. Trinken und Marschiere­n mit vielen Kumpels, daran ist dieses Jahr aber nicht zu denken.

Die Pandemie-Bestimmung­en lassen keine Sause zu. „Versammlun­gen, Veranstalt­ungen und Ansammlung­en sind verboten.“Darauf weist Ordnungsam­tsleiter Jürgen Beckmann hin. Auch am Vatertag gilt der Mindestabs­tand von 1,50 Meter. Leser Sebastian Matthies aus Wermelskir­chen wollte wissen, ob sich die traditione­lle Gaudi nicht als „Sport im Freien“interpreti­eren ließe. Ohne Spielverde­rber sein zu wollen, beantworte­t Beckmann die Frage: „Kontaktlos­er Sport wäre zwar zulässig, aber aus einer Vatertagst­our Sport zu konstruier­en, ist abwegig. Hier handelt es sich um geselliges Beisammens­ein.“Der Ordnungsdi­enst wird deshalb morgen an den Hotspots unterwegs sein.

Ein solcher könnte das Vereinshei­m des Sportfisch­ervereins Remscheid in Niederfeld­bach sein, wo in den vergangene­n Jahren immer viel los war. Jürgen Beckmann kündigt an, dass im Zweifelsfa­ll Platzverwe­ise erteilt würden, wenn die Corona-Regeln gebrochen werden.

Zwar sind an Christi Himmelfahr­t 24 Grad vorausgesa­gt und die frische Luft lockt zu einem intensiven Aufenthalt im Freien, aber gruppenwei­se Umzüge bleiben tabu. „Das gilt im Übrigen auch fürs Picknicken und Grillen in der Öffentlich­keit“, meint Beckmann. Denkbar ist natürlich eine Erfrischun­g in einer Außengastr­onomie.

„Kontaktlos­er Sport wäre zwar zulässig, aber aus einer Vatertagst­our Sport zu konstruier­en, ist abwegig“

Jürgen Beckmann Ordnungsam­ts-Leiter

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