Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Kassensturz für die Vereine
(trei) Dr. Ralph Bültmann hat in seiner Bergischen Apotheke am Schlossmacherplatz vor einem halben Jahr Spenden-Briefkästen aufgehängt. Jeder Briefkasten ist einem Verein gewidmet, außerdem gibt es einen Joker-Briefkasten. Kunden der Apotheke können ihren Kassenbon nach dem Einkauf in einen Briefkasten werfen und damit Vereine aus ihrer Heimatstadt unterstützen.
Pro 20 Euro spendet die Apotheke dann einen Euro an den ausgewählten Verein. Wer den Verein, den er unterstützen möchte, nicht an den Briefkästen findet, kann einen Verein seiner Wahl auf den Kassenbon schreiben und ihn in den Joker-Briefkasten werfen.
Die erste Leerung der Vereinsbriefkästen fand am 10. Mai statt, und am Montag wurden die drei Vereine mit den meisten Kassenbons in der Bergischen Apotheke empfangen. Für den Radevormwalder Mittagstisch wurden in sechs Monaten 68 Kassenbons eingeworfen, für den Förderverein der Freiwillige Feuerwehr Löschzug I 40 und für die Kulturgemeinde Önkfeld 34 Kassenbons. Sieben weitere Vereine, wie der TSV oder „rade integrativ“haben einen eigenen Briefkasten in der Apotheke hängen.
Dr. Ralph Bültmann findet die Auswahl der Vereine gelungen. „In dem Joker-Briefkasten sind nur wenige Kassenbons gelandet. Das zeigt mir, dass die zehn Vereine mit eigenem Briefkasten die Vereine sind, die von den meisten unterstützt werden. Trotzdem kann sich die Auswahl auch immer wieder ändern“, sagt der Apotheker. Insgesamt ergab die Leerung in diesem Monat eine Spendensumme von 360 Euro bei 321 Kassenbons.
Für Vereine, wie den Förderverein der Feuerwehr, ist jede Spende wichtig. „In diesem Jahr haben wir kaum Einnahmen, weil wir keine Feste feiern können. Deswegen freuen wir uns sehr über die Spende“, sagt Frank Rodermann aus dem Förderverein. „Wir wollen eine Drohne anschaffen, die wir für Waldbrände oder bei der Personensuche einsetzen können. Dafür werden wir die Spende nutzen.“
Karin Schmidt nahm am Dienstag die Spende für den Mittagstisch entgegen und Romy Vahlefeld für die Kulturgemeinde Önkfeld. „Unsere Spende kommt in die Kasse aus der wir unsere anstehende Dachsanierung bezahlen wollen“, sagt sie.
Nach dem Kassensturz ist Dr. Ralph Bültmann mit dem ersten halben Jahr der Briefkasten-Aktion zufrieden, hofft aber bei der nächsten Spendenausschüttung auf noch mehr Kassenbons. „Für den Anfang ist das schon ganz gut, aber es gibt Luft nach oben. So eine Aktion muss sich auch erst mal herum sprechen“, sagt er. Die Briefkästen stehen also weiterhin für die Kunden der Bergischen Apotheke und die Vereine in Radevormwald bereit.