Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Vandalismus an der Blumenstraße
Ein Quad und ein Motorroller wurden beschädigt. Anwohner halten für möglich, dass junge Erwachsene, die sich regelmäßig am Friedhof treffen, dafür verantwortlich sind. In den vergangenen Jahren gab es ähnliche Fälle.
Ein Quad und ein Motorroller wurden beschädigt. Anwohner halten es für möglich, dass junge Erwachsene dafür verantwortlich sind.
RADEVORMWALD Wer die kleine Grünanlage an der Blumenstraße, die sich vor dem Eingang zum Friedhof der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien befindet, in Augenschein nimmt, dem fallen herumliegende Pizzakartons und andere Abfälle auf, die an den Sitzbänken herumliegen.
Hier hat sich offenbar eine Gruppe von Leuten aufgehalten und es sich gut gehen lassen – eigentlich kein Problem, sollte man meinen, von den Hinterlassenschaften abgesehen. Doch die Anwohner der Blumenstraße sind von den Zuständen in dem kleinen Park alles andere als erbaut.
Werner Lammers, der an der Straße lebt, berichtet: „Dort sitzen regelmäßig Jugendliche oder junge Erwachsene, trinken Wodka und ziehen dann manchmal grölend durch die Straße.“
Das ist schon ärgerlich genug, aber am vergangenen Wochenende verging Lammers endgültig der Spaß. Sein Quad, das an der Straße geparkt war, hatten Unbekannte auf die Seite gekippt. „Die Verkleidung ist beschädigt“, ärgert sich der Besitzer. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurde am Wochenende außerdem ein Motorroller an der Blumenstraße umgeworfen. Der Tatzeitraum könne auf die Zeit zwischen 1.30 und 5.30 Uhr eingegrenzt werden, so die Beamten. Um Zeugenhinweise wird telefonisch unter 02261/81990 gebeten.
Es sei leider nicht der erste Fall von Sachbeschädigung dieser Art, berichtet Werner Lammers. Am Auto seiner Frau sei Anfang des Jahres der Spiegel abgetreten worden. Natürlich könne er nicht wasserdicht beweisen, dass die Jugendlichen im Park für solche Beschädigungen verantwortlich seien, aber es sei zumindest naheliegend.
„In der Neujahrsnacht war die
Polizei vor Ort“, berichtet der Anwohner. Dabei seien auch Personalien von jungen Leuten aufgenommen worden. Gelöst habe dies das Problem allerdings nicht. Lammers würde sich wünschen, dass die Streifen häufiger vorbei kommen und kontrollieren, vor allem an den Wochenenden.
Die Bilder mit dem beschädigten Quad hatte der Anlieger auf Facebook gestellt und viele Reaktionen von anderen Nutzern des sozialen Netzwerkes erhalten. „Vielleicht lesen die Eltern der Sprösslinge ja hier mit“, schreibt eine Kommentatorin. „Meine Söhne hätten für den Schaden gerade stehen müssen.“Andere geben zu bedenken, dass für solche Sachbeschädigungen nicht unbedingt die Jugendlichen verantwortlich sein müssten: „Es gibt genug kranke erwachsene Menschen in Rade, die dazu auch in der Lage wären.“
Vandalismus an Ort und Stelle gab es in den vergangenen Jahren immer wieder. Im Sommer 2017 war der unmittelbar benachbarte katholische Friedhof das Ziel von Tätern. Dort wurden Figuren zerschlagen, Grablampen heruntergerissen, Blumenbeete zertrampelt und leere Getränkedosen und Müll auf dem Areal hinterlassen.
Auf dem Gelände des neben dem Friedhof liegenden Kindergartens der Kirchengemeinde St. Marien gab es in den vergangenen Jahren ebenfalls Vandalismus auf dem Außengelände, eine Spielzeugbox und Bänke wurden umgeschmissen. Inzwischen hat die Einrichtung eine Alarmanlage, zumal es seit 2016 auch mehrere Einbrüche gegeben hatte.
Inwieweit die jungen Leute, die sich in der Grünanlage treffen, mit diesen Vorfällen zu tun haben, bleibt freilich Spekulation. Eine Stellungnahme der Polizei lag am Dienstag nicht vor.