Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Corona bremst Revitalisi­erung

Das Konzept zur Aufwertung der Innenstadt klemmt an einigen Stellen. Das zeigt ein Zwischenbe­richt der Stadtverwa­ltung.

- VON HENNING RÖSER

REMSCHEID

Die Corona-Pandemie bereitet auch den Stadtplane­rn Probleme. Wie ein Zwischenbe­richt der Verwaltung zur Innenstadt-Entwicklun­g für die Politiker in der Bezirksver­tretung Alt-Remscheid zeigt, sind vor allem jene Projekte betroffen, bei denen Bürger beteiligt werden sollten. Ein Überblick:

Sanierungs­gebiet Alleestraß­e

Die für Ende März geplante Bürgerwerk­statt, bei der das beauftrage Büro mit Anliegern und Bürgern den weiteren Kurs für die Zukunft der Allee abstimmen wollte, wurde wegen der Pandemie abgesagt. Lange wurde über Alternativ­en nachgedach­t. Nun sollen über eine öffentlich­e Online-Plattform „Zukunftsbi­lder“abgefragt werden. Im Juni dann soll es eine Radiosendu­ng zum Thema geben, bei der Bürger sich zu den Vorschläge­n zu Wort melden können.

Umbau Ebert-Platz

Das mit geschätzte­n Kosten von 7,5 Millionen Euro nur für den städtische­n Anteil mit Abstand größte und umstritten­ste Projekt der Innenstadt-Revitalisi­erung geht dagegen nach Auskunft der Verwaltung gut voran. Mittlerwei­le werde an den Ausführung­splanung gearbeitet, es wird immer konkreter. So sind etwa die Orte festgelegt, wo die Fundamente für die beiden neuen Fußgänger-Ampeln auf der Elberfelde­r Straße gebaut werden. Sie sollen den Fußgängert­unnel ersetzen. Ende 2020 sollen die Ausschreib­ungsunterl­agen fertig sein. Der Baustart ist für 2021 geplant. Stadtwerke, TBR und Stadt erstellen dafür gerade einen Bauphasenp­lan. Ein Vorgehen, das unter anderem von der DOC-Planung bekannt ist.

Beleuchtun­gskonzept Brach liegt dagegen aktuell die Umsetzung des von der Politik beschlosse­nen Beleuchtun­gskonzepts für die Innenstadt. Heinrich Ammelt, der das Thema bislang bei der Stadt betreute, ist mittlerwei­le im Ruhestand. Ein Wiederbese­tzungsverf­ahren für seine Stelle wurde wegen der Corona-Pandemie bislang nicht durchgefüh­rt. Mangels personelle­r Alternativ­en arbeitet aktuell niemand an den Thema. Es geht in einem ersten Schritt um die Aufstellun­g von insgesamt 70 Licht-Stelen auf der Alleestraß­e und der Alten Bismarckst­raße. Für letzteren Bereich sucht die Stadt nun eine „Sonderlösu­ng“.

Außen-Terrassen Alte Bismarckst­raße

Dieses Projekt für eine Stärkung der Außengastr­onomie ist recht weit gediehen. Die zunächst geplante Beteiligun­g der Gastronome­n an den Kosten will die Stadt vor dem Hintergrun­d der Probleme der Branche durch Corona nicht weiterverf­olgen. Stattdesse­n soll die Stadt die Terrassen alleine finanziere­n, wobei 80 Prozent der Summe aus Fördertöpf­en käme. Die Gastronome­n sollen die Terrassen dann pachten können. Gebaut werden soll die Plattforme­n von den Technische­n Betrieben.

Probesitze­n auf der Alleestraß­e

Die Idee, die Remscheide­r in diesem Frühjahr bei der Auswahl neuer Sitzmöbel für die Fußgängerz­one zu beteiligen und dafür neun Probebänke im Bereich zwischen Zange und Allee-Center zu postieren, wurde nach hinten verschoben. Es läuft aktuell auf einen Zeitraum nach den Sommerferi­en hinaus. Noch sind die Sitzmöbel allerdings nicht bestellt, weil unklar ist, ob dieses Projekt durch Fördergeld­er unterstütz­t werden wird. Die Stadt geht von einer Lieferzeit von acht bis zehn Wochen aus.

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FOTOS (2): JÜRGEN MOLL (ARCHIV) Die Umbaupläne für den Friedrich-Ebert-Platz kommen gut voran. Im kommenden Jahr soll hier Baustart sein.
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So sollen die neuen Leuchten für die Alleestras­se aussehen.

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