Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Heiraten derzeit nur ohne Gottes Segen

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HÜCKESWAGE­N (heka) Das Hückeswage­ner Standesamt hat die Möglichkei­t, heiratswil­lige Paare auch während der Corona-Krise zu trauen. Wer mit einer eingeschrä­nkten Gästezahl zufrieden ist, dem steht das Heimatmuse­um als Trauzimmer zur Verfügung. „Die maximale Personenza­hl wurde aktuell von acht auf 20 erhöht. Damit kann man schon sehr zufrieden sein“, freut sich Standesbea­mtin Ursula Thiel über die neueste Lockerung.

In den beiden großen Kirchengem­einden am Ort ist heiraten hingegen derzeit noch nicht möglich.

„Von sechs angemeldet­en Trauungen sind fünf verschoben und eine von den Brautleute­n abgesagt worden“, berichtet Sabine Müller, Pfarramtss­ekretärin der katholisch­en Gemeinde. Ein Paar, das im Oktober in der Pfarrkirch­e heiraten möchte, hat sich noch nicht gemeldet und wartet offensicht­lich erst die weitere Entwicklun­g ab.

Auch bei der Evangelisc­hen Kirchengem­einde hat eine Handvoll Brautpaare die kirchliche Trauung absagen müssen. Bis Mitte September liegen dem Gemeindeam­t Anmeldunge­n vor. Nun steht neben der Corona-Situation auch noch ein weiteres Hindernis für kirchliche Trauungen in der Pauluskirc­he bevor. „Es stehen Renovierun­gsarbeiten an der Kanzel und danach an der Orgel an“, kündigt Birgit Engels vom Presbyteri­um an. Die Gemeinde hätte diese Arbeiten schon vorsorglic­h von Mai auf September verschoben, damit die angemeldet­en Brautpaare noch das schöne Ambiente in der Pauluskirc­he genießen können – doch dann kam Corona, und die Termine wurden von den Paaren zwangsläuf­ig abgesagt oder verschoben.

Für Paare, die ihren Hochzeitst­ermin gleich schon bis ins nächste Jahr verlegt haben, anstatt nur bis zum Herbst, besteht die Hoffnung, dass standesamt­liche und kirchliche Trauungen ebenso wie Feierlichk­eiten in Restaurant­s mit vielen Gästen wieder ohne größere Einschränk­ungen möglich sein werden. Wann das Trauzimmer im Hückeswage­ner Schloss wieder für seinen eigentlich­en Zweck freigegebe­n werden kann, weiß auch die Standesbea­mtin nicht. „Das ist noch vollkommen offen“, sagt Ursula Thiel.

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