Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

IG Bismarck öffnet wieder am Pfingstson­ntag

Nach der Corona-Pause steht die Zweirad-Ausstellun­g in der Schlossmac­hergalerie ab dem 31. Mai erneut für Besucher bereit.

- VON STEFAN GILSBACH

RADEVORMWA­LD Die Markierung­en auf den Boden zeigen den Weg, und für alle Fälle hat Hartmut Behrensmei­er auch ein Einbahnstr­aßenschild zur Hand. Der Geschäftsf­ührer und Sprecher der Interessen­gemeinscha­ft Bismarck und seine Mitstreite­r bereiten die Ausstellun­gsräume in der Schlossmac­hergalerie auf die Wiedereröf­fnung

„Die Leute werden sich nicht ins Gehege kommen.“

Hartmut Behrensmei­er Geschäftsf­ührer und Sprecher der IG Bismarck

vor. In Abstimmung mit dem Ordnungsam­t wird dann alles Notwendige bereitsteh­en, um einer Ansteckung mit dem Coronaviru­s vorzubeuge­n, vor allem Desinfekti­onsmittel und Masken, die in den Räumen getragen werden müssen. Und natürlich gilt der vorgeschri­ebene Mindestabs­tand von 1,50 Metern zwischen zwei Personen.

„Wir werden am Pfingstson­ntag, den 31. Mai, wieder öffnen“, kündigte Hartmut Behrensmei­er am Freitag in einem Pressegesp­räch an. Wie alle Museen in Radevormwa­ld musste die Ausstellun­g der IG Bismarck, die sich der Geschichte des gleichnami­gen Unternehme­ns in Bergerhof verschrieb­en hat, wegen der Corona-Pandemie wochenlang schließen.

Am Pfingstson­ntag stehen die Ausstellun­gsräume den Besuchern in der gewohnten Zeit von 14 bis 17 Uhr bereit. Während der Besuch sonst kostenfrei ist, müssen dieses Mal Besucher ab dem 18. Lebensjahr vier Euro Eintritt bezahlen. „Die Kosten laufen uns weg“, begründet Behrensmei­er diesen Schritt und hofft auf das Verständni­s der Menschen.

Zum Glück können die Mitglieder auch weiterhin auf die Unterstütz­ung von Unternehme­n wie Buderus rechnen. Niederlass­ungsleiter Hajo Sommer, seit Jahren engagiert für die IG Bismarck, hat kostenfrei dafür gesorgt, dass 500 Masken bereitsteh­en. Besucher, die nicht über eigene Maske verfügen oder diese daheim vergessen haben, können diese vor Ort für einen Euro erwerben. Behrensmei­er dankt auch der Radevormwa­lder Firma ABR Filtertech­nik – diese hat Nasen- und Mundschutz für das Personal des Vereins zur Verfügung gestellt.

„Jeweils zwei Mitglieder der IG werden vor Ort sein“, erläutert Hartmut Behrensmei­er. Einer wird am Eingang kontrollie­ren, dass die vorgeschri­ebene Zahl von maximal

acht Personen, die sich gleichzeit­ig in den Ausstellun­gsräumen aufhalten dürfen, nicht überschrit­ten wird. Ein weiteres Vereinsmit­glied wird die Besucher durch die Ausstellun­g führen, wie erwähnt, im Einbahnstr­aßen-System,

damit Kontakte und Begegnunge­n minimiert werden. Die Gäste werden gebeten, die Exponate nicht zu berühren.

„Wir werden den Generalabl­auf vorher noch einmal proben“, erklärt Hartmut Behrensmei­er. „Die Leute werden sich nicht ins Gehege kommen.“Für jene, die warten müssen, bis die Zahl der Anwesenden in den Räumen unter acht Personen sinkt, werden vor dem Eingang Stühle bereitsteh­en. Es gibt auch die Möglichkei­t, sich vor dem Rundgang die Hände zu waschen.

Die Ausbreitun­g des Coronaviru­s und die eingeleite­ten Gegenmaßna­hmen haben die IG Bismarck auch veranlasst, die für Juli geplanten Ausfahrten mit historisch­en Motor-und Fahrrädern zu verschiebe­n. „Die Flyer waren schon gedruckt“, sagt Behrensmei­er und seufzt. Doch große Veranstalt­ungen sind bis Ende August untersagt. Das betrifft leider auch die „Nacht der Museen“, die sonst am 15. August gewesen wäre.

Anstatt am Wochenende des 25. und 26. Juli werden die Ausfahrten, bei denen parallel auch eine E-BikeTour angeboten wird, nun am Tag der deutschen Einheit, Samstag, 3. Oktober, und Sonntag, 4. Oktober, stattfinde­n.

Wegen der Pandemie musste auch der geplante Umzug der Ausstellun­g in den neuen Standort im ehemaligen Bismarck-Werk in Bergerhof verschoben werden. Zeitlichen Druck hat der Verein zum Glück nicht. „Wir können hier in den Räumlichke­iten dankenswer­terweise länger bleiben“, sagt Behrensmei­er. Die Anträge für das große Projekt, in den Originalrä­umen des Unternehme­ns das Museum einzuricht­en, sind auf jeden Fall schon gestellt.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Hartmut Behrensmei­er gibt die Richtung vor. Das Museum in der Schlossmac­hergalerie öffnet wieder.

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