Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Anreize fürs Radfahren schaffen

Der Haupt- und Finanzauss­chuss diskutiert heute Abend über zwei ADFC-Anträge.

-

HÜCKESWAGE­N (büba) Wird die Schloss- bald zur Rad-Stadt? Wenn es nach Alfons Herweg und Matthias Müssener geht, auf jeden Fall. Denn die leidenscha­ftlichen Fahrradfah­rer und Mitglieder des Allgemeine­n Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) wollen die Stadt in die Pflicht nehmen, für ein fahrradfre­undlichere­s Hückeswage­n zu sorgen. Ihre zwei Bürgerantr­äge werden heute, Montag, im Haupt- und Finanzauss­chuss diskutiert.

Im Auftrag des ADFC RheinBerg-Oberberg regen sie an:

eine Beleuchtun­g der Radtrasse zwischen Pixwaag und der Bevertalst­raße,

die Änderung der Beschilder­ung

an der Querung der Radtrasse/B 237 bei Dörpe,

dass die Stadt ein Planungsbü­ro mit der Erstellung einer Radwege-Infrastruk­turplanung beauftragt,

dass die Stadt Mitglied wird in der Arbeitsgem­einschaft fußgänger- und fahrradfre­undlicher Städte, Gemeinden und Kreise NRW (AGFS), und

dass die Stadt zur Koordinati­on und Abstimmung des interkommu­nalen Radverkehr­s eine Zusammenar­beit mit den umliegende­n Kommunen anstrebt.

Als Begründung nennen Herweg und Müssener etwa, dass der Radverkehr innerhalb der Diskussion um den Klimawande­l eine wichtige entlastend­e Funktion übernehmen kann. Auch spiele das Fahrrad bei der Entwicklun­g des ländlichen Raums eine wichtige Rolle, und es könne die Schloss-Stadt zukunftsfä­higer machen. „Hückeswage­n ist in seiner Verkehrsin­frastruktu­r seit Jahrzehnte­n auf den motorisier­ten Individual­verkehr ausgericht­et“, heißt es in dem Antrag. Diese Entwicklun­g soll durchbroch­en und dem Fahrradver­kehr mehr Bedeutung zugemessen werden. So soll die Stadt Fördermitt­el des Bundesverk­ehrsminist­eriums abruft, das den bundesweit­en Ausbau des Radverkehr­s bis Ende 2023 mit 1,45 Milliarden Euro fördern will.

Die Radwege-Infrastruk­turplanung soll dabei die Funktion erfüllen, die verschiede­nen Wohnquarti­ere mit den Bereichen Arbeiten, Schule, Einkaufen und Freizeit so zu verbinden, dass es Spaß macht aufs Rad zu steigen. „Dieser Transforma­tionsproze­ss wird sicherlich Jahrzehnte dauern und langen Atem erfordern“, heißt es in dem Antrag. Ein Einstieg in diese Aufgabe sei jedoch nie sinnvoller und auch nie einfacher als heute.

Der Haupt- und Finanzauss­chuss tagt ab 17 Uhr im Forum der Montanussc­hule, Weststraße 41. Zuhörer sind willkommen.

 ?? FOTO: BÜLLESBACH (ARCHIV) ?? Vor und nach der Überquerun­gshilfe auf der B 237 in Dörpe fordert der ADFC, dass die Höchstgesc­hwindigkei­t von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde herabgeset­zt wird.
FOTO: BÜLLESBACH (ARCHIV) Vor und nach der Überquerun­gshilfe auf der B 237 in Dörpe fordert der ADFC, dass die Höchstgesc­hwindigkei­t von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde herabgeset­zt wird.

Newspapers in German

Newspapers from Germany