Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Seniorenbeirat: Elke Rühl tritt bei Wahlen nicht wieder an
REMSCHEID (zak) Sechs Jahre lang stand Elke Rühl (CDU) an der Spitze des Seniorenbeirats, der die Interessen der Remscheider ab 60 Jahren vertritt. Nun ist für sie Schluss: Bei den Beiratswahlen am 13. September werde sie nicht wieder antreten. Ihr kommunalpolitisches Engagement setzt sie jedoch fort. „Ich werde für die Bezirksvertretung Süd erneut kandidieren. Mein Stadtbezirk liegt mir sehr am Herzen“, sagt die Vorsitzende der Senioren Union.
Elke Rühl war von 2004 bis 2010 Remscheider Landtagsabgeordnete und hatte zwischen 1998 und 2014 einen Sitz im Stadtrat. Danach wandte sie sich im Seniorenbeirat vor allem der politischen Arbeit für die ältere Generation zu. „Sicherlich war die Eröffnung des Seniorenbüros ein Meilenstein“, blickt sie zurück. In der Anlaufstelle finden Ratsuchende niederschwellige Hilfe. Dass dies möglich wurde, sei auch dem Zusammenspiel mit den übrigen Beiratsmitgliedern zu verdanken. Und da spiele es keine Rolle, wo sie politisch zu verorten seien, ob etwa bei der Senioren Union oder bei der SPD-Arbeitsgemeinschaft AG 60 plus. Am 13. September treten sie und andere Gruppierungen gegeneinander an und werben um das Vertrauen der Remscheider über 60 Jahre.
Dass es die Älteren während der Corona-Krise besonders schwer hatten, will Rühl bei einem der letzten Treffen des aktuellen Seniorenbeirats thematisieren. Die vergangenen Monate waren für sie vielfach von Einsamkeit geprägt. Was ist nötig, um älteren Menschen einen Weg aus der Isolation zu weisen? Wodurch kann Alltagshilfe geleistet werden? Das seien Fragen, die im Raum stünden. „Es wird eine Sondersitzung geben, mit OB Burkhard Mast-Weisz und dem Sozialdezernenten Thomas Neuhaus“, kündigt Rühl an, die den Seniorenbeirat für den 29. Juni einberuft. 2020 werden für alle ab 60 weitere Freizeitaktivitäten entfallen – bei den Wochen der älteren Generation. „Wir haben uns die Entscheidung in Absprache mit der Stadtverwaltung nicht leicht gemacht“, erklärt Rühl: „Es ist in über 40 Jahren das erste Mal, dass sie nicht stattfinden. Aber die Gesundheit geht nun einmal vor.“
Bei den Fahrten ins Blaue sitzen die Teilnehmer beispielsweise eng in den Bussen zusammen. Aber auch bei anderen Veranstaltungen sei es schwer, sämtliche Auflagen zu erfüllen.