Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Baden in Talsperren in der Corona-Krise
Der Kreis bittet die Badegäste der oberbergischen Talsperren darum, alle Vorschriften und Hinweise zu beachten. Aufgrund der Pandemie ist das Baden nur unter Auflagen möglich. So gilt an den Ufern ein Ansammlungsverbot.
OBERBERG/HÜCKESWAGEN Aufgrund der aktuellen Situation durch das Coronavirus ist die Einhaltung von Regeln besonders wichtig. „Auch an den ausgewiesenen Badestellen der Bever-, Agger-, Lingese-und Brucher-Talsperre gilt es nicht nur, das Abstandgebot einzuhalten und Hygieneregeln zu beachten. Grundsätzlich sollte niemand, der sich krank fühlt, baden gehen“, betont Landrat Jochen Hagt. Die Ordnungsdezernentin des Oberbergischen Kreises, Birgit Hähn, weist zusätzlich darauf hin, dass auch an den Ufern der Talsperren ein Ansammlungsverbot besteht.
Hagt appelliert an die Badegäste: „Bitte halten Sie sich an die Abstandregeln und genießen Sie das Baden nur an den dafür ausgewiesenen Stellen.“In vielen Bereichen, wie etwa an Steilhängen, sei das Baden zu gefährlich. Diese gibt es etwa an der Bever-Talsperre. Die Randbereiche werden zudem nicht gesichert. Zusätzliche Gefahren gibt es aufgrund lang anhaltender Hitzeperioden, da der Weg ins Wasser dann steiler wird.
Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die Talsperren schon vor dem offiziellen Beginn der Badesaison stark frequentiert wurden. Probleme ergeben sich insbesondere mit Blick auf die Parkplatzsituation. Längere Fußwege sollten daher eingeplant oder alternative Verkehrsmittel genutzt werden. Die Ordnungsämter bitten darum, Halteverbotsschilder und Hinweise zu beachten, nicht auf Geh- oder Radwegen zu parken sowie Zufahrten und Rettungswege freizuhalten. Die Ordnungsämter kontrollieren die Einhaltung der Regeln.
Auch die Wasserverbände appellieren an die Besucher, sich an die Regeln zu halten. Derzeit beobachten Wupper- und Aggerverband einen großen Andrang an ihren Talsperren, bedingt durch das lang anhaltende schöne Wetter und die Corona-Krise. Denn viele Menschen verbringen nun ihre Freizeit verstärkt im heimischen Umfeld. Hier sollten alle Besucher Rücksicht aufeinander und auf die Natur nehmen, betont der Landrat. Offenes Feuer und Grillen sei an den Talsperren generell verboten. Aufgrund der aktuellen Trockenheit besteht eine hohe Waldbrandgefahr.
Die Wasserqualität der oberbergischen Talsperren ist ausgezeichnet. Das Kreisgesundheitsamt hat bereits erste Proben der Badegewässer für diese Saison genommen. Diese Untersuchungen erfolgen nach den Kriterien der EU-Badegewässerrichtlinie und der Badegewässerverordnung NRW. Oberstes Ziel der Überwachung ist es, die Gesundheit der Badegäste zu schützen. Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass die Wasserqualität an allen untersuchten Badestellen sehr gut ist – das gilt auch für die Bever.
Mit Beginn der Badesaison veröffentlicht das Kreisgesundheitsamt die aktuellen Ergebnisse der Badegewässer-Untersuchungen im Internet. Unter www.obk.de/badegewaesser gibt es Informationen zu den regelmäßig aktualisierten Analyseergebnissen der jeweiligen Badestellen. Über die aktuellen Werte können sich die Badenden auch direkt an den ausgewiesenen Badestellen informieren.
Info Regeln zum Baden an Talsperren unter www.wupperverband.de/service/freizeit/baden/baden-badegewaesser