Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Absolventen brauchen einen Plan B
(bor) Wer in diesen Tagen sein Studium abschließt, sieht sich einem völlig veränderten Arbeitsmarkt gegenüber als noch vor der Corona-Krise. „Laut einer Umfrage unseres Kooperationspartners stellenwerk glauben 75 Prozent der Studierenden und 83 Prozent der Absolventen, dass die Corona-Pandemie ihre Chancen bei der Jobsuche langfristig beeinflussen wird“, sagt Frauke Leuckefeld vom Career Service der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
„Aber: Sie blicken ihrer beruflichen Zukunft grundsätzlich positiv entgegen – und darin können wir sie bestärken, denn unsere Absolventen sind für den Arbeitsmarkt gut aufgestellt.“Aktuell müssten die Absolventen beim Jobeinstieg ein höheres Maß an Flexibilität zeigen: „Einige müssen sicher die Branche überdenken, in die sie eigentlich wollten. Auch muss man vielleicht eher befristete Jobs in Kauf nehmen oder auf einer Position einsteigen, von der aus man sich dahin arbeitet, wohin man eigentlich wollte.“Wer etwa ursprünglich in den Tourismus wollte, sollte nun neue Pläne machen. Dafür gebe es aber andere Branchen, die derzeit ein hohes Wachstum verzeichneten, so Leuckefeld.
Zudem brauchen Absolventen gerade Geduld im Bewerbungsverfahren und müssen sich zunehmend an neue Formen der Vorstellungsgespräche gewöhnen – zum
Beispiel an Video-Interviews. „Das ist schon eine besondere Herausforderung und es gibt das ein oder andere zu beachten: Zum Beispiel, vor welchem Hintergrund ich sitze oder welche Kleidung ich trage“, sagt Frauke Leuckefeld. Damit die Absolventen der Heine-Uni gut vorbereitet sind, gibt es demnächst ein Seminar zum Thema „virtuelles Vorstellungsgespräch“– natürlich auch online. www.uni-duesseldorf.de