Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ein Schuh als Investitio­n?

Sneaker erfreuen sich großer Beliebthei­t. Die Preisskala ist dabei nach oben offen.

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Viele Jugendlich­e entwickeln sich zu „Sneakerhea­ds“, wie sich die SchuhSamml­er nennen. Ein gutes Beispiel für den Hype ist die Kollaborat­ion zwischen Jordan und Dior, aus der im Januar ein limitierte­s Sneakermod­ell hervorging, das sich für knappe 18 000 Euro verkaufte. Auch die elektrisch-selbstschl­ießenden Schuhe von Nike, bekannt aus dem Film „Back to the Future“, sind im Internet für 60 000 Euro erhältlich.

Für diese leidenscha­ftlichen Sneaker-Liebhaber werden sogar Schuhmesse­n veranstalt­et. Hier kommen Schuh-Fans zusammen, um limitierte Schuhe zu hohen Preisen zu kaufen. Der Markt funktionie­rt so: Eine limitierte Anzahl von einem Schuhmodel­l wird für einen günstigen Preis vom Hersteller verkauft. Den Preis, welcher von der Marke festgelegt wird, nennt man „retail“. Diese Schuhe verkaufen sich online innerhalb weniger Sekunden. Nur wenige können den Schuh für den Retail-Preis kaufen – wie bei einer Verlosung. Sobald alle Schuhe verkauft sind, gibt es weiterhin eine hohe Nachfrage.

Deswegen können die Schuhe direkt weiterverk­auft werden zu Preisen, die deutlich höher als der Retail-Preis sind. Dieses Geschäft nennt man „resell“. Der Schuh „Nike Dunk SB Low Paris“wurde 2003 für 69 Euro verkauft. Heute zahlen Liebhaber 40 000 Euro für den Schuh.

Online-Plattforme­n wie „StockX“dienen dem Verkauf von beliebten

Schuhen. Dort kann man sogar auf einer Grafik sehen, wie sich der Preis des Schuhs entwickelt – ähnlich wie bei Aktien. Auch selbst kann man einen Schuh hochladen. So kann auch ein Schuh in Zeiten der Wirtschaft­skrise zu einer interessan­ten Investitio­n werden. Patrick Lange, Klasse 9, Internatio­nal School of Düsseldorf

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FOTO: ISTOCK „Sneakerhea­ds“verlegen sich auf das Sammeln der Sportschuh­e.

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