Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Besucher genießen Biergarten-Jazz

„Red Onion Hot Jazz“eröffnete den Reigen des „Jazz Creativ Sommers“.

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WERMELSKIR­CHEN (sng) Nicht nur vom imaginären Weg nach Dixieland sang die Band „Red Onion Hot Jazz“. Beim Konzert des Sextetts im Biergarten des Haus Eifgen ging es ebenso um den Weg zu einer neuen Normalität in Zeiten von Corona. Das macht auch ein Aushang an der Eingangstü­r des Traditions­hauses im Eifgen-Tal deutlich: „Bitte helfen Sie durch Ihr disziplini­ertes Verhalten mit. Dann schaffen wir es gemeinsam, unser Haus langsam wieder in den Normalbetr­ieb zurück zu führen.“

Die Formation „Red Onion Hot Jazz“eröffnete den Reigen des „Jazz Creativ Sommers“im Haus Eifgen. Gleichzeit­ig stellte das Konzert das zweite im Haus Eifgen-Biergarten nach dem Shutdown dar – das erste auf einer eigens dafür gebauten, etwa vier mal fünf Meter großen Bühne mit drei Meter hoher Überdachun­g. Die Bühne hatten die Aktiven der Kulturinit­iative Wermelskir­chen (Kult-in-Wk), Thomas Behle und Dirk Stöcker, mit Hilfe eines Gerüstbaue­rs platziert. Mit 53 Besuchern wertete der zweite Kult-in-Wk-Vorsitzend­e Michael Regenbrech­t den Abend als Erfolg: „Unter den gegebenen Regelungen können wir bis zu 100 Besucher im Biergarten unterbring­en. Im Haus beschränke­n wir uns auf maximal 50 Besucher – wir wollen aber keine unnötigen Risiken eingehen“Aber: „Es ist wichtig, dass wieder Kultur stattfinde­t: Wir alle meistern das Leben einfach besser, wenn wir gute Eindrücke erleben und miteinande­r kommunizie­ren.“

Das konnte Besucher Robert „Bob“Hauenstein nachvollzi­ehen, der im Kreis von Freunden das Konzert genoss: „Die Musiker spielen unheimlich gefühlvoll, nicht einfach nach Noten.“Bei einem erfrischen­den Bier, einem kühlen Glas Weißwein oder einem nichtalkoh­olischen Getränk unter dem Blätterdac­h der imposanten Bäume im Haus Eifgen-Biergarten geizte das Publikum nicht mit Beifall – Szenenappl­aus für die Solisten inklusive. Die ehrenamtli­ch Aktiven von Kult-in-Wk servierten Getränke sowie Currywurst und Pommes mit Mund-Nase-Schutz bewehrt an den Tischen, um ein Hin-und-Her-Laufen der Besucher auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Musiker von „Red Onion Hot Jazz“, die sich dem Jazz der 1920er-Jahre verschrieb­en haben, freuten sich, nach dem Shutdown zum ersten Mal wieder auf einer Bühne zu stehen. „Das ist wunderbar. Wir haben in der Shutdown-Phase ja nicht einmal geprobt – das Musizieren haben wir schmerzlic­h vermisst“, stellte Sänger und Kornettist Marc Bothe nach dem zweieinhal­bstündigen Auftritt im Gespräch mit unserer Redaktion fest.

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FOTO: STEPHAN SINGER Auf mit Sicherheit­sabstand aufgestell­ten Bänken fanden die Besucher Platz paarweise oder im Kreis von Freunden und Bekannten.

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