Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Auflösung der Stiftung vorgeschlagen
BERLIN (kna) Der Wissenschaftsrat hat seine Empfehlungen für die Zukunft der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) erläutert. Er wolle mit seiner Struktur-Evalution „im besten Sinne zur Gestaltung der Zukunft eines der größten Kultur- und Wissensbestände der Welt beitragen“, sagte die Vorsitzende des Beratungsgremiums von Bund und Ländern, Dorothea Wagner, am Montag in Berlin. Der Wissenschaftsrat schlägt in seiner Studie die Auflösung der SPK vor und plädiert für eine Verselbständigung der zugehörigen Einrichtungen. Zu der 1957 gegründeten Stiftung, die von Bund und Ländern getragen wird, gehören fünf Einrichtungen: die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, das Staatliche Institut für Musikforschung und das Ibero-Amerikanische Institut. Nach den Worten von Marina Münkler, Vorsitzende der zuständigen Arbeitsgruppe, habe die Analyse gezeigt, dass die historisch gewachsenen Strukturen der Stiftung in vielen Bereichen Entscheidungen deutlich erschwerten. Zudem gebe es beim Besucherservice der Museen starke strukturelle Defizite; man hinke im internationalen Vergleich hinterher. Zudem sei der Etat zu gering.