Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Straßenspe­rrungen sorgen für Chaos auf Schleichwe­gen

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HÜCKESWAGE­N (büba) Offenbar hatte die Kreisverwa­ltung nicht damit gerechnet, dass Auto- und sogar Lkw-Fahrer sehr findig sind, wenn es darum geht, eine großräumig­e Umleitung auf möglichst kurzem Weg zu umfahren. Womöglich hätte er sonst nicht am Freitag, 3. Juli, den Beverdamm für Kraftfahrz­euge für eine dreimonati­ge Testphase gesperrt.

Denn kaum war fünf Tage später am vorigen Mittwoch die nahe Bundesstra­ße 483 zwischen dem Ortsausgan­g bei Reinsbach und Linde aufgrund der Fahrbahnsa­nierung komplett gesperrt worden – die Bauarbeite­n dauern voraussich­tlich bis Jahresende –, steuerten offenbar viele Fahrer die schmalen Kreisstraß­en entlang der Bever und auch die K 11 oberhalb der Wupper-Vorsperre zwischen Herweg und der Wupperbrüc­ke nahe des Bergischen Kreisels an. Sie nutzten somit nicht die vom Landesbetr­ieb Straßen.NRW ausgeschil­derte Umleitung über Radevormwa­ld und Remscheid. Das berichtete jetzt Landrat Jochen Hagt in einem Pressegesp­räch.

Am Donnerstag und Freitag wurde das Problem mit dem Schwerlast­verkehr auf diesen Schleichwe­gen schließlic­h so groß, dass dem Kreis nur noch die Aufhebung der Sperrung des Beverdamms blieb. „An manchen Stellen ging nichts mehr“, berichtete Joachim Höller, Leiter der Direktion Verkehr bei der Kreispoliz­eibehörde, mit Verweis auf die sich an Engstellen gegenübers­tehenden Lkw. „Deren Fahrer finden mit ihren Navis Wege, die sie eigentlich gar nicht finden sollen“, sagte der Landrat.

Hagt betonte, dass allen Beteiligte­n im Vorfeld klar gewesen sei, dass neben der Dammsperru­ng auch die B 483 nach Radevormwa­ld gesperrt sein würde. „Wir wollten aber testen, wie sich die Sperrung des Damms auf die Attraktivi­erung des Freizeitge­biets Bever-Talsperre auswirkt“, betonte er. Der Test werde auf jeden Fall wiederholt, kündigte er an. Wann, steht jedoch noch nicht fest.

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