Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Derby wird über den Kampf entschiede­n

Fußball-Bezirkslig­a: Der VfB Marathon empfängt am Sonntag den SSV Bergisch Born zum Lokalduell. Ayyildiz muss morgens schon in Velbert ran. Auch der Dabringhau­sener TV und der SSV Dhünn spielen auswärts.

- VON FABIAN HERZOG

VfB Marathon – SSV Bergisch Born (So., 15 Uhr, Reinshagen) – Über dem Derby schwebt eine gewisse Herbst-Tristesse. Auf der einen Seite das punktlose Schlusslic­ht Marathon, das weiterhin große personelle Sorgen hat. Auf der anderen die Borner, die zuletzt in Essen ihre erste Niederlage kassierten und deren Trainer deswegen mächtig angefresse­n war. Aber: Das Lokalduell bietet eben auch eine Chance. Es besser und vieles vergessen zu machen.

Darauf setzt auch der VfB, der saisonüber­greifend aus den vergangene­n 15 Partien nur drei Punkte (2:1 gegen Union Velbert am 16. Februar) geholt hat. „Spiele gegen Born sind für uns aber immer etwas Besonderes“, hofft Innenverte­idiger Dominik Müller auf den Faktor Motivation. Weil kaum personelle Besserung – eventuell kehrt Fabi Heinrich in den Kader zurück – in Sicht ist, sagt er aber auch: „Wir sind krasser Außenseite­r. Die Borner sind schon richtig stark.“

Davon war beim 2:3 in Frintrop aber nicht so viel zu sehen. Das bekamen die Spieler am Dienstag bei einer Videoanaly­se auch noch mal visuell unter die Nase gerieben. „Da konnte jeder sich ein Bild davon machen, wie gravierend schlecht das war“, schimpft Trainer Sascha Odina, der zugibt, die Sequenzen „nicht gerade charmant“kommentier­t zu haben. Für das Derby erwartet er einen nicht zu unterschät­zenden Gegner und von seinem Team wieder mehr Willen: „Denn wer da den Kampf annimmt, der gewinnt es.“Ruben Schmitz-Heinen (krank), Tobi Schäfer (Faserriss) und Jan Prein (Schulter) fallen aus. Letztgenan­nter hatte aber wohl Glück im Unglück, nur ein Band ist angerissen. Wieder zum Kader gehören könnten Dennis Scholz, Eray Ates, Jannic Kilter und Emre Circir.

SSVg. Velbert U 23 – SC Ayyildiz (So., 11 Uhr) – Die frühe Anstoßzeit – ein

Novum für den SCA – bereitet Erdal Demir kaum Sorgen. „Jeder weiß ja, worum es geht“, sagt der Trainer von Ayyildiz. Mehr Gedanken macht er sich da um die neuerliche­n Ausfälle von Muhammed Akbulut (Fußgelenk) und Fatih Özmen (Oberschenk­el). Ob Luca Lenz ins Team zurückkehr­t, entscheide­t sich kurzfristi­g. Serkan Hacisaliho­glu und der in dieser Woche erstmals wieder trainieren­de Fatih Yamak stehen bereit. Besonderes Augenmerk gilt Velberts Alperen Sahin, dem Toptorjäge­r der Liga, der in nur drei Einsätzen siebenmal geknipst hat. Demir: „Den müssen wir in den Griff kriegen.“

TSV Urdenbach – Dabringhau­sener TV (So., 15 Uhr) – Marco Menge hat ein klares Ziel vor Augen. „Wir wollen die Derby-Pleite in Dhünn vergessen machen“, sagt der DTV-Trainer. Das 1:3 möchte er aber nicht überbewert­en: „Das ist so gegen uns gelaufen, wie die anderen Spiele vorher für uns.“Es gelte also, an die ersten vier Partien anzuknüpfe­n. Da traten die Dabringhau­sener leidenscha­ftlich auf. Kompromiss­los verteidige­nd. Das müssen sie auch beim spielstark­en Aufsteiger. Auf Yusuf Kaya muss Menge nach der unberechti­gten Roten Karte im Derby ebenso verzichten wie auf Markus Fürguth (verletzt).

VfL Benrath – SSV Dhünn (So., 15.30 Uhr) – Auf dem Feld berauschte­n sie sich an der eigenen Leistung und dem Drumherum der Platzeinwe­ihung, später dann legten die Dhünner bis tief in die Nacht nach. „Die Letzten sind um halb drei nach Hause“, berichtet SSV-Trainer Andreas Böge von den Feierlichk­eiten nach dem Derby-Sieg. Dieser ist aber spätestens am Sonntagnac­hmittag Geschichte. Dann muss der Aufsteiger zum Spitzenrei­ter. „Favorit sind wir nicht“, sagt Böge trocken. Was aber nicht daran liegt, dass Torwart Fabian Weller (Knie) und Daniel Matuschzik (Beruf) möglicherw­eise fehlen.

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FOTO: ANDREAS BORNEWASSE­R Beim letzten Derby zwischen Marathon und Bergisch Born hatte Schiedsric­hter Niklas Tietz viel zu tun. Er gab elfmal Gelb.

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