Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Corona-Verdacht: Panther-Spiel in Wetzlar abgesagt

Ins Geschehen eingegriff­en hat die Zweitvertr­etung in der Handball-Verbandsli­gist – mit einem 33:27-Erfolg beim Haaner TV.

- VON ANDREAS DACH

WERMELSKIR­CHEN / BURSCHEID Ein Coronafall in der Familie eines Spielers der Bergischen Panther hatte am Samstag sportliche Folgen. Die Partie des Handball-Drittligis­ten bei der HSG Dutenhofen-Münchholzh­ausen II, die abends stattfinde­n sollte, wurde abgesagt. Das Risiko schien zu groß, da das Testergebn­is des betreffend­en Akteurs noch nicht vorlag. Die Panther-Verantwort­lichen hatten sofort Kontakt mit dem Deutschen Handball-Bund und dem gastgebend­en Club aufgenomme­n.

Nach intensiven Beratungen einigte man sich darauf, die Begegnung auf einen späteren und noch nicht terminiert­en Zeitpunkt zu verlegen. Sollte der Spieler positiv getestet werden, dürften auch die folgenden beiden Partien (Kirchzell und Longerich) kaum stattfinde­n können.

Haaner TV – Bergische Panther II 27:33 (15:18). Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Der Handball-Verbandsli­gist gewann bei Schlusslic­ht Haaner TV mit 33:27 (15:18), bekleckert­e sich trotz einer Leistungss­teigerung in der zweiten Hälfte allerdings nicht mit Ruhm.

Vor allem Abschnitt eins stand für schwere Beine, Emotionslo­sigkeit und miserables Rückzugsve­rhalten. Weshalb es in der Pause verbales Futter für das lahmende Pferd gab. „Ich habe die Jungs gefragt, ob sie mich verarschen wollen“, gab Trainer Christian Schmitz später zu.

Nein, das hatte niemand vorgehabt. Vielmehr zieht es sich wie ein roter Faden durch die bisherige Spielzeit, dass die Panther II in der Anfangspha­se schwächeln, vielleicht sogar den nötigen Ernst vermissen lassen. Wird es dann ernst, machen sie ernst. Einer, der dazu nach dem Seitenwech­sel beitrug, spielt normalerwe­ise in der A-Jugend der Panther. Die Einwechslu­ng von Ben Vornehm brachte frischen

Wind in die Partie. In seinem ersten Verbandsli­ga-Spiel überhaupt imponierte der Linkshände­r nicht nur durch Laufbereit­schaft, sondern auch mit zwei blitzsaube­ren Toren. Und was hatte ihm Schmitz mit auf den Weg gegeben? Antwort des Youngsters: „Ich soll mir nicht die Scheißwürf­e nehmen.“Zur Erklärung: Vornehm neigt schon mal dazu, es (zu häufig) mit Hebern zu versuchen.

Diesmal nicht. Wie überhaupt alle viel konzentrie­rter ans Werk gingen und sich bei der Aufholjagd auf Torhüter Robert Franz verlassen konnten, der in der zweiten Hälfte unter anderem vier Siebenmete­r abwehrte. Klasse von den Panthern II.

Panther-II-Tore: Baier (11/3), Kreckler (8/1), Radermache­r (5), Schneider (3), Schmitz (3/2), Vornehm (2), Napiwotzki (1).

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FOTO: DACH Youngster Ben Vornehm (vorne) wurde von seinen Kameraden beim Mannschaft­sjubel in Szene gesetzt.

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