Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Corona-Verdacht: Panther-Spiel in Wetzlar abgesagt
Ins Geschehen eingegriffen hat die Zweitvertretung in der Handball-Verbandsligist – mit einem 33:27-Erfolg beim Haaner TV.
WERMELSKIRCHEN / BURSCHEID Ein Coronafall in der Familie eines Spielers der Bergischen Panther hatte am Samstag sportliche Folgen. Die Partie des Handball-Drittligisten bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II, die abends stattfinden sollte, wurde abgesagt. Das Risiko schien zu groß, da das Testergebnis des betreffenden Akteurs noch nicht vorlag. Die Panther-Verantwortlichen hatten sofort Kontakt mit dem Deutschen Handball-Bund und dem gastgebenden Club aufgenommen.
Nach intensiven Beratungen einigte man sich darauf, die Begegnung auf einen späteren und noch nicht terminierten Zeitpunkt zu verlegen. Sollte der Spieler positiv getestet werden, dürften auch die folgenden beiden Partien (Kirchzell und Longerich) kaum stattfinden können.
Haaner TV – Bergische Panther II 27:33 (15:18). Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Der Handball-Verbandsligist gewann bei Schlusslicht Haaner TV mit 33:27 (15:18), bekleckerte sich trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte allerdings nicht mit Ruhm.
Vor allem Abschnitt eins stand für schwere Beine, Emotionslosigkeit und miserables Rückzugsverhalten. Weshalb es in der Pause verbales Futter für das lahmende Pferd gab. „Ich habe die Jungs gefragt, ob sie mich verarschen wollen“, gab Trainer Christian Schmitz später zu.
Nein, das hatte niemand vorgehabt. Vielmehr zieht es sich wie ein roter Faden durch die bisherige Spielzeit, dass die Panther II in der Anfangsphase schwächeln, vielleicht sogar den nötigen Ernst vermissen lassen. Wird es dann ernst, machen sie ernst. Einer, der dazu nach dem Seitenwechsel beitrug, spielt normalerweise in der A-Jugend der Panther. Die Einwechslung von Ben Vornehm brachte frischen
Wind in die Partie. In seinem ersten Verbandsliga-Spiel überhaupt imponierte der Linkshänder nicht nur durch Laufbereitschaft, sondern auch mit zwei blitzsauberen Toren. Und was hatte ihm Schmitz mit auf den Weg gegeben? Antwort des Youngsters: „Ich soll mir nicht die Scheißwürfe nehmen.“Zur Erklärung: Vornehm neigt schon mal dazu, es (zu häufig) mit Hebern zu versuchen.
Diesmal nicht. Wie überhaupt alle viel konzentrierter ans Werk gingen und sich bei der Aufholjagd auf Torhüter Robert Franz verlassen konnten, der in der zweiten Hälfte unter anderem vier Siebenmeter abwehrte. Klasse von den Panthern II.
Panther-II-Tore: Baier (11/3), Kreckler (8/1), Radermacher (5), Schneider (3), Schmitz (3/2), Vornehm (2), Napiwotzki (1).