Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Rade gibt sich im Landesliga-Derby keine Blöße
(pk / lc) ATV Hückeswagen – HSG Radevormwald/Herbeck 18:27 (8:15). Spannung kam während des Derbys zu keinem Zeitpunkt auf. Der Tabellenführer der Handball-Landesliga setzte sich schnell auf 3:0 ab (6.) und landete einen ungefährdeten StartZiel-Sieg.
„Genau das war unsere Marschrichtung. Wir wollten von Beginn an nichts anbrennen lassen und haben das Ding durchgezogen“, betonte HSG-Spielertrainer Roman Warland. Derweil erkannte ATV-Coach Bernd Mettler die Überlegenheit der Gäste an. „Der Sieg war verdient. Aber es ist ein Unding, dass für ein solches Derby nur ein Schiedsrichter angesetzt wird, der dann auch noch so einseitig pfeift“, sagte er verärgert.
Zwei Szenen sorgten im Derby für Aufregung. Nach 42 Minuten landete ein von Moritz Mettler geworfener Ball im Gesicht von Frederic Seifert, der außer sich war und nur mit Mühe zurückgehalten werden konnte. Wenig später gerieten Marius Franken und Daniel Schmitz aneinander. Kleine Rudelbildung, Schubserei. Und auch der Unparteiische landete auf dem Hosenboden. Aber die Gemüter beruhigten sich schnell wieder. „Derby halt“, meinte HSG-Co-Trainer Frank Alsdorf.
Wermelskirchener TV – Cronenberger TG II 24:20 (8:11). Lag es an der zuletzt langen Wettkampfpause des WTV in der Landesliga ? 38 Minuten waren gespielt, da lagen die Gäste deutlich mit 16:10 in Front. „Bis dahin lief bei uns gar nichts zusammen“, merkte WTV-Co-Trainer Carsten Lorenz an. Doch die Wermelskirchener zeigten Moral, erzielten sieben Treffer in Folge und wendeten so das Blatt. Lorenz: „Es war positiv, dass wir nach einem klaren Rückstand noch zurückgekommen sind.“
Mettmann-Sport II – Wald-Merscheider TV 19:30 (8:14). Der Wald-Merscheider TV hält die Solinger Flagge in der Handball-Landesliga hoch. Während Ohligser TV, Bergischer HC III und TSV Aufderhöhe
II schon in die Herbstpause starteten, feierte das anstelle von Marc Riehmer (Quarantäne) von Christian Fanenbruck gecoachte
Team einen Kantersieg: 30:19 (14:8) hieß es nach einer fulminanten ersten Halbzeit bei Mettmann-Sport II.
Beim 21:22 (7:13) gegen Cronenberg war der erste Abschnitt noch eine mittelschwere Katastrophe gewesen. Da auch die zweite Hälfte in Mettmann funktionierte, war der Gegner chancenlos. Thilo Faust hielt 60 Minuten überragend, der Innenblock mit Peter Kolb, Lukas Hoffmann und Timo Lemmer arbeitete top. Hoffmann machte sogar trotz eines ausgekugelten Fingers weiter. Rechtsaußen Tobias Monheimius traf aus jedem Winkel. Zum ersten Mal in der Startaufstellung stand der 17 Jahre alte Linksaußen Fionn Degenhardt.