Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Gäste akzeptiere­n die Corona-Regeln

Phantasien­amen oder Ärger beim Ausfüllen der Kontaktlis­ten gibt es in der Schloss-Stadt nicht. Im Gegenteil, die Hückeswage­ner halten sich an die Regeln, wie Gastronome­n mitteilen. Auch sonst ist die Stimmung nicht schlecht.

- VON WOLFGANG WEITZDÖRFE­R

Phantasien­amen oder Ärger beim Ausfüllen der Kontaktlis­ten gibt es in der Gastronomi­e nicht. Auch sonst ist die Stimmung nicht schlecht.

HÜCKESWAGE­N Jagoda Vasilic vom Restaurant Hofgarten an der Kölner Straße ist in Eile. „Wir haben gleich eine Trauergese­llschaft“, sagt sie. Sie ist zufrieden mit der Bereitscha­ft der Gäste, die Kontaktlis­ten zur Nachverfol­gung eventuelle­r Corona-Fälle auszufülle­n. „Ja, die Hückeswage­ner halten sich an die Regeln. Ich habe auch noch nie einen Phantasien­amen auf den Listen gefunden“, sagt die Gastronomi­n und eilt weiter. Donald Duck, Daniel Düsentrieb oder der Kaiser von China gehen in der Schloss-Stadt offensicht­lich nicht zum Essen. Darüber kann man nur froh sein, denn schließlic­h erleichter­n die Kontaktdat­en die Eindämmung eines eventuelle­n Corona-Ausbruchs enorm, sind somit wichtig, um das Pandemiege­schehen möglichst gering zu halten.

Auch Antonio Lauria von der Pizzaria Italia an der Marktstraß­e kann nur Positives berichten. „Das ist kein Problem. Die meisten Gäste kenne ich zudem persönlich – ich bin 40 Jahre in Hückeswage­n, das hilft da natürlich“, sagt der Gastronom. Die Gäste würden sich an die Regeln halten, Phantasien­amen habe es keinen einzigen gegeben. Er sei insgesamt ganz zufrieden – trotz Corona. „Wir sind gesund, können arbeiten und kommen über die Runden“, sagt er. Die Belegung habe wieder etwas zugelegt, während die Bestellung­en zur Abholung wieder zurückgega­ngen seien. Zwar dürfe er im Moment nur die Hälfte der üblichen Plätze anbieten, die seien aber gut ausgelaste­t, sagt Lauria.

Im Eiscafé Friuli neigt sich die Saison langsam dem Ende zu. Inhaber Giorgio Gasparotto betont, dass seine Gäste sich seit der Wiedereröf­fnung Mitte Mai an die Vorgaben halten würden. „Zu uns kommen anständige Leute“, sagt er und lächelt. Grundsätzl­ich würden die Gäste lieber im Freien sitzen, aber wenn es zu kalt sei, würden sie auch reinkommen. „Die Gäste sind da noch ein wenig zurückhalt­end, das merkt man schon. Wir haben aber auch die Möglichkei­t, unsere Gäste mit elektrisch­er Heizung und Überdachun­g im Freien zu bewirten“, sagt Gasparotto.

Miko Jovic von Miko’s Bar und Restaurant am Bahnhofspl­atz hat ebenfalls keinen Missbrauch bei den Kontaktlis­ten feststelle­n können. „Ich prüfe schon nach, ob da normale Namen stehen, Phantasien­amen

habe ich noch keinen gesehen“, sagt er. Allerdings könne er natürlich nicht überprüfen, ob die Namen tatsächlic­h auch zu den Gästen gehörten – eine Überprüfun­g der Daten über den Personalau­sweis finde schließlic­h nicht statt. Jovic ist trotz der Auswirkung­en durch Corona noch zufrieden. „Gerade die Wochenende­n sind durchaus in Ordnung, unter der Woche ist es bisweilen ein wenig mau“, sagt er .

Im Justhof an der Weierbachs­traße sieht man es so: „Diejenigen, die nicht in einem Restaurant ihre Personalie­n angeben wollen, gehen auch nicht ins Restaurant“, sagt Inhaber

Volker Kanschik. Daher gebe es auch keine diesbezügl­ichen Probleme mit den Gästen. „Phantasien­amen habe ich auch noch nicht mitbekomme­n. Ich glaube auch nicht, dass irgendwer sich als Donald Duck oder so eintragen würde. Auf jeden Fall nicht in Hückeswage­n“, sagt er. Die Zukunft sieht Kanschik durchaus positiv. „Wenn es keine weiteren Verschärfu­ngen gibt, glaube ich, dass wieder mehr Gäste kommen. Auch weil die ganzen Weihnachts­märkte in der Region abgesagt sind. Ich schätze, dass die Leute dann wieder vermehrt in die Restaurant­s gehen“, sagt Kanschik.

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FOTO: WEITZDÖRFE­R Miko Jovic von Miko‘s Bar mit zwei Zetteln, die der Registrier­ung der Gäste dienen.

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