Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Feldmannshaus – es gibt nun Fortschritte
Nach den Problemen der vergangenen Jahre werden aktuell die Weichen für eine Entwicklung des Geländes gestellt – ein Bebauungsplan ist in Aussicht.
Nach Problemen der vergangenen Jahre werden nun die Weichen für eine Gelände-Entwicklung gestellt – Bebauungsplan ist in Aussicht.
RADEVORMWALD
Die Entwicklung des Gewerbegebietes Ost auf der Fläche Feldmannshaus stand bislang unter keinem guten Stern. Auf dem Gebiet an der B 229 sollten im Zug der Planung für das Gewerbegebiet Ost neue Flächen für Firmen entstehen. Doch schon mit dem ersten Unternehmen, dass die Fläche bebaubar machen sollte, kam es zu einem Rechtsstreit. Nachdem dann bis zum
Jahr 2012 rund 300.000 Kubikmeter Erde angekippt und verdichtet worden war, ging es nicht mehr weiter. Auch der zweite Versuch im Jahr 2016, mit der Firma Pohl aus Hilden, stand unter keinem guten Stern. Das Unternehmen ging insolvent, vor Ort blieb ein Haufen Erdreich, der einen großen Teil von Bauschutt enthielt. Vorübergehend musste das Gelände zudem abgeriegelt werden, weil gedankenlose Zeitgenossen dort illegal ihren Müll abluden. Inzwischen sind die Arbeiten auf dem Gelände von einer neuen Firma wieder aufgenommen worden. Ulrich Dippel
Leiter des Technischen Bauamtes, erläutert: „Die Erde ist abgeräumt worden.“Inzwischen sei die beauftragte Firma dabei, die Fläche für eine Bebauung bereit zu machen. „Der nächste Schritt wäre dann die Erstellung des Bebauungsplans“, so Dippel.
Burkhard Klein
Leiter des Bauverwaltungsamts, erklärt: „Nach einer Ausschreibung haben wir ein Büro gefunden, das nun den Bebauungsplan vorbereitet.“Allerdings müsse nun das Verfahren, das vor zehn Jahren gestoppt worden sei, neu aufgerollt werden, dies umfasse unter anderem die Erstellung eines Umweltberichtes.
In den Reihen der Politik hofft man auf Fortschritte. Dejan Vujinovic, der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten, erklärt: „Für die Industrie in Radevormwald ist dieses Vorhaben wichtig, ansonsten riskieren wir, dass Unternehmen abwandern.“Nach dem Problemen, die es in den vergangenen Jahren mit der Entwicklung der Fläche gegeben habe, müsse es nun endlich voran gehen. Dietmar Stark, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Radevormwalder Rat, hofft ebenfalls darauf, dass die Entwicklung des Gewerbegebietes in die Gänge kommt. „Da müsste dringend etwas passieren“, fordert er. „Die Flächen werden ja nicht wertvoller, wenn sich das Ganze weiter hinzieht.“Die Grünen, sonst keine Freunde von großflächigen Bebauungen am Ortsrand, hatten seinerzeit im Fall von Feldmannshaus keine Einwände, „weil es sich um ein Anschlussgebiet handelte“, erklärt Fraktionsvize Bernd Bornewasser. „Nur mit einer Erweiterung in Richtung Hückeswagen, die sich in der Regionalplanung findet, hätten wir Probleme.“Dass sich die Entwicklung des Gebietes so lange hinziehe, sei bedauerlich, meint Bornewasser, andererseits habe die Verwaltung derzeit noch viele andere Projekte zu erledigen.