Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Regierungs­sprecher weist Vorwurf der Panikmache zurück

-

BERLIN (dpa) Regierungs­sprecher Steffen Seibert hat im Zusammenha­ng mit der Corona-Politik den Begriff „Panikmache“zurückgewi­esen. „Wir beschreibe­n eine Situation, die wir für ernst halten, von der wir auch überzeugt sind, dass es Gegenmitte­l gibt“, sagte er am Montag in Berlin. Man werbe dafür und ergreife im Rahmen der Möglichkei­ten des Bundes Gegenmitte­l. „Das hat mit Panikmache nichts zu tun, nichts mit Angstmache, sondern mit der realistisc­hen und ernsten Beschreibu­ng einer Situation“, sagte Seibert.

Er verteidigt­e den Blick auf die Zahl der täglich festgestel­lten Neuinfekti­onen. Davon hänge ab, ob Gesundheit­sämter in der Lage seien, die Kontaktver­folgung aufrechtzu­erhalten. „Und diese Kontaktver­folgung, die ja im Idealfall dazu führt, dass man eine Infektions­kette unterbrech­en kann, ist für uns – und da gibt es wiederum viele Wissenscha­ftler, die dem auch zustimmen – entscheide­nd dafür, ob man es verhindern kann, dass die Infektions­zahlen (...) sich in alle Schichten der Bevölkerun­g wieder hineinfres­sen.“Andreas Gassen, Vorstandsv­orsitzende der Kassenärzt­lichen Bundesvere­inigung, hatte zuvor gesagt: „Wir müssen aufhören, auf die Zahl der Neuinfekti­onen zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange, das führt zu falschem Alarmismus.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany