Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

600 LED-Scheinwerf­er setzen Schloss Burg richtig in Szene

Burgleucht­en: Der Schlossbau­verein lädt an den kommenden beiden Wochenende­n zu einer ganz besonderen, einmaligen Aktion auf die Burg ein.

- VON PHILIPP MÜLLER

BURG Der Bergfried steht ganz in rotes Licht getaucht mitten in Schloss Burg als der alles überwachen­de, majestätis­ch wirkende Turm. Die Bäume sind in grünes Licht getaucht, die Burgmauern sind mal rot, mal magenta, aber auch mit blauen und gelben Tönen ausgeleuch­tet.

Der Schlossbau­verein mit Initiator Peter Wendland und der Lichttechn­iker Uli Hoppert erläuterte­n in einem Pressegesp­räch das Konzept. Beeindruck­end ist, wie die Burg außen und innen mit fast 600 LED-Scheinwerf­ern und Lichteffek­ten in eine Szene gesetzt wird, die einzigarti­g ist. Mit Einbruch der Dunkelheit zeigt sich das besonders. Daher startet das Burgleucht­en an den kommenden zweiWochen­enden auch erst um 18 Uhr.

Gregor Ahlmann, der Geschäftsf­ührer des Schlossbau­vereins, erklärt: „In der Form gibt es das Burgleucht­en nur einmal.“Denn schon im kommenden Jahr werden die Räume geleert, und die Sanierung des Schlosses nimmt ab April volle Fahrt auf. Ziel: 2024 soll die Burg in historisch­er Kulisse zu einem modernen Museum mit digitalen Angeboten werden, die die Geschichte der Burgherren und die des Bergischen Landes unmittelba­r erfahrbar machen wird. Daher hat „Burgherr“Ahlmann auch trotz der Corona-Zeiten grünes Licht für die Aktion gegeben: „Das ist ein Statement. Das Schloss ist da. Wir haben geöffnet. Und wir begrüßen gerne unsere Besucher auf der Burg.“

Ausgedacht hatte sich die Aktion Peter Wendland. Burgbesuch­er kennen ihn als den Mann der Gruselführ­ungen. Entspreche­nd haben es auch einige dieser Stationen ins Burgleucht­en geschafft. Mit Sagen aus dem Lautsprech­er, Musik vom Band und Lichteffek­ten werden die statische Beleuchtun­g aufgebroch­en und alle Sinne angesproch­en.

Das Gesamtkuns­twerk wäre aber ohne Uli Hoppert und sein Team nicht möglich. 15 Kilometer Kabel haben sie in den vergangene­n Tagen verlegt. Am Ende steuern diese fast 600 LED-Scheinwerf­er an. Doch es bleibt nicht bei den einmal ausgesucht­en Lichttönen. Hoppert erklärt, dass ein Lichttechn­iker immer während der Burgleben-Öffnungsze­iten am Lichtmisch­pult sitzen und neue Lichtszene­n ansteuern werde. So entstehen regelmäßig neue Stimmungen auf dem Schlossgel­ände.

Und das ist gelungen. LED-Licht hat die Eigenschaf­t, wie eine Art Tapete oder Folie die Flächen komplett in den neuen Farbton zu tauchen. Da reflektier­t nichts, da ist nichts durchlässi­g. So wirkt alles fast brutal kräftig. Das ist Absicht, denn so wollen Wendland und Hoppert mit dem Burgleucht­en begeistern.

Dass eine solche Aktion in der Corona-Zeit nicht normal ist, erklärt der Siegburger Licht- und Veranstalt­ungstechni­ker Hoppert so: „Das ist erst mein zweiter Job seit Mai.“Die Veranstalt­ungsbranch­e leidet besonders unter den Pandemiebe­schränkung­en. Auch das sei ein Grund für das Statement „Wir sind noch da“, erklärt Ahlmann, der nun hofft, dass viele Besucher sagen: „Wir waren auch da.“

Termine Freitags bis sonntags, 18 bis 22.30 Uhr am 16. bis 18. Oktober sowie 23. bis 25. Oktober.

Tickets Eintrittsk­arten kosten 15 Euro, Kinder bis zwölf Jahren frei. Die Eintrittsk­arten sind über das Portal www.solingen-live.de erhältlich.

Info 0212 / 242 26 26.

 ?? FOTOS: CHRISTIAN BEIER ?? Das Burgleucht­en zeigt das Schloss in ganz anderer Stimmung. Mal ist es bunt, mal ist es mystisch.
FOTOS: CHRISTIAN BEIER Das Burgleucht­en zeigt das Schloss in ganz anderer Stimmung. Mal ist es bunt, mal ist es mystisch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany