Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
600 LED-Scheinwerfer setzen Schloss Burg richtig in Szene
Burgleuchten: Der Schlossbauverein lädt an den kommenden beiden Wochenenden zu einer ganz besonderen, einmaligen Aktion auf die Burg ein.
BURG Der Bergfried steht ganz in rotes Licht getaucht mitten in Schloss Burg als der alles überwachende, majestätisch wirkende Turm. Die Bäume sind in grünes Licht getaucht, die Burgmauern sind mal rot, mal magenta, aber auch mit blauen und gelben Tönen ausgeleuchtet.
Der Schlossbauverein mit Initiator Peter Wendland und der Lichttechniker Uli Hoppert erläuterten in einem Pressegespräch das Konzept. Beeindruckend ist, wie die Burg außen und innen mit fast 600 LED-Scheinwerfern und Lichteffekten in eine Szene gesetzt wird, die einzigartig ist. Mit Einbruch der Dunkelheit zeigt sich das besonders. Daher startet das Burgleuchten an den kommenden zweiWochenenden auch erst um 18 Uhr.
Gregor Ahlmann, der Geschäftsführer des Schlossbauvereins, erklärt: „In der Form gibt es das Burgleuchten nur einmal.“Denn schon im kommenden Jahr werden die Räume geleert, und die Sanierung des Schlosses nimmt ab April volle Fahrt auf. Ziel: 2024 soll die Burg in historischer Kulisse zu einem modernen Museum mit digitalen Angeboten werden, die die Geschichte der Burgherren und die des Bergischen Landes unmittelbar erfahrbar machen wird. Daher hat „Burgherr“Ahlmann auch trotz der Corona-Zeiten grünes Licht für die Aktion gegeben: „Das ist ein Statement. Das Schloss ist da. Wir haben geöffnet. Und wir begrüßen gerne unsere Besucher auf der Burg.“
Ausgedacht hatte sich die Aktion Peter Wendland. Burgbesucher kennen ihn als den Mann der Gruselführungen. Entsprechend haben es auch einige dieser Stationen ins Burgleuchten geschafft. Mit Sagen aus dem Lautsprecher, Musik vom Band und Lichteffekten werden die statische Beleuchtung aufgebrochen und alle Sinne angesprochen.
Das Gesamtkunstwerk wäre aber ohne Uli Hoppert und sein Team nicht möglich. 15 Kilometer Kabel haben sie in den vergangenen Tagen verlegt. Am Ende steuern diese fast 600 LED-Scheinwerfer an. Doch es bleibt nicht bei den einmal ausgesuchten Lichttönen. Hoppert erklärt, dass ein Lichttechniker immer während der Burgleben-Öffnungszeiten am Lichtmischpult sitzen und neue Lichtszenen ansteuern werde. So entstehen regelmäßig neue Stimmungen auf dem Schlossgelände.
Und das ist gelungen. LED-Licht hat die Eigenschaft, wie eine Art Tapete oder Folie die Flächen komplett in den neuen Farbton zu tauchen. Da reflektiert nichts, da ist nichts durchlässig. So wirkt alles fast brutal kräftig. Das ist Absicht, denn so wollen Wendland und Hoppert mit dem Burgleuchten begeistern.
Dass eine solche Aktion in der Corona-Zeit nicht normal ist, erklärt der Siegburger Licht- und Veranstaltungstechniker Hoppert so: „Das ist erst mein zweiter Job seit Mai.“Die Veranstaltungsbranche leidet besonders unter den Pandemiebeschränkungen. Auch das sei ein Grund für das Statement „Wir sind noch da“, erklärt Ahlmann, der nun hofft, dass viele Besucher sagen: „Wir waren auch da.“
Termine Freitags bis sonntags, 18 bis 22.30 Uhr am 16. bis 18. Oktober sowie 23. bis 25. Oktober.
Tickets Eintrittskarten kosten 15 Euro, Kinder bis zwölf Jahren frei. Die Eintrittskarten sind über das Portal www.solingen-live.de erhältlich.
Info 0212 / 242 26 26.