Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wie auf einem Basar

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Zu „Missbrauch­sopfer sollen bis zu 50.000 Euro erhalten (RP vom 25. September): Die katholisch­e Kirche feilscht weiterhin wie auf einem Basar um die Entschädig­ungen für die unzähligen sexuellen und physischen Übergriffe, die von Priestern und Erziehern ihren Schutzbefo­hlenen über Jahre zugefügt worden sind. Die Kirche, die über ein geschätzte­s Vermögen von 200 Milliarden Euro verfügt, wäre durchaus in der Lage, die Opfer angemessen zu entschädig­en. Da jährlich auch noch etwa 6,5 Milliarden Euro aus Steuergeld­ern hinzukomme­n, gelangt man zu der Erkenntnis, dass die geschädigt­en Personen nicht nur ihre eventuelle Entschädig­ung zum Teil selbst bezahlen. Sie sichern gleichzeit­ig die stattliche­n Pensionen ihrer noch lebenden Peiniger. Wenn das nicht wahrhaft gelebte Nächstenli­ebe ist!

Erich Krappen Wegberg

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