Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Zuhause in trockener Hitze
Große Teile des australischen Kontinents weisen ein wüstenähnliches Klima auf. Dort ist es heiß und trocken, und es gibt nur wenige Pflanzen. Dass hier größere Säugetiere überleben können, mag man sich nicht so recht vorstellen wollen. Das Bergkänguru zeigt, dass man mit verschiedenen Anpassungen durchaus derartige, lebensfeindliche Regionen bewohnen kann. So benötigen die bis zu 140 Zentimeter langen und bis zu 40 Kilogramm schweren Beuteltiere nur selten Wasser. Die lebensnotwendige Flüssigkeit beziehen sie aus ihrer Nahrung, aus Gräsern und
Sträuchern. Nur alle paar Monate müssen Bergkängurus Wasser trinken. Die große Tageshitze meiden sie. Im Schatten von Felsen oder in Erdmulden verschlafen sie den Tag und begeben sich erst mit der kühleren Dämmerung aus ihren Verstecken. Wie bei anderen Beuteltieren auch, bringt das Bergkänguru-Weibchen nach einer kurzen Tragzeit von vier Wochen ein winziges Jungtier zur Welt, das völlig nackt und blind ist. Im mütterlichen Beutel, einer schützenden Bauchtasche, entwickelt es sich innerhalb der nächsten Monate zum richtigen Jungkänguru.