Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Parteitage in Pandemieze­iten

CDU und SPD wählen einen neuen Vorstand. Wie soll das praktisch ablaufen?

- MAXIMILIAN PLÜCK

Sozialdemo­kraten und Christdemo­kraten in NRW stehen vor einem Problem. Bei beiden Parteien stehen Landespart­eitage und damit Großverans­taltungen an. Und während sich die Karte des Robert-Koch-Instituts von Tag zu Tag röter färbt, dürfte das Grummeln im Bauch größer werden. Beide Parteien haben einen hohen Altersschn­itt. Und schon im Vorfeld der Kommunalwa­hl gab es in manchem Ortsverban­d Diskussion­en darüber, wie man ob der betagteren Mitglieder Aufstellun­gsversamml­ungen durchführe­n könne.

NRW hat zudem die Regeln für Großverans­taltungen verschärft. Steigt die Sieben-Tage-Inzidenz über einen Wert von 50, sind auf einen Schlag Veranstalt­ungen in geschlosse­nen Räumen mit mehr als 250 Personen untersagt. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Insbesonde­re politische Veranstalt­ungen nimmt das Land aus. Das gibt zumindest rechtliche Sicherheit.

Und so gibt man sich bei der nordrhein-westfälisc­hen CDU auf Anfrage betont gelassen. Bis zum Landespart­eitag sei es ja noch etwas hin – er findet eine Woche nach dem Bundespart­eitag und damit Mitte Dezember statt. Außerdem habe man sich die größtmögli­che Veranstalt­ungshalle gesucht – in der Westfalenh­alle Dortmund dürfte es auch mit den Abstandsre­geln für die 675 Delegierte­n also genügend Platz geben, so eine Sprecherin.

Bei den Sozialdemo­kraten, die bereits ihren Parteitag im Mai abgesagt hatten, ist man vorsichtig: „Wir beobachten das Infektions­geschehen in diesen Tagen sehr genau und sind in engem Austausch mit dem örtlichen Gesundheit­samt“, so eine Sprecherin. Ob und in welcher Form der Landespart­eitag stattfinde­n könne, werde man verantwort­ungsvoll entscheide­n. Nach aktuellem Planungsst­and solle die Teilnehmer­zahl des Parteitage­s so gering wie möglich gehalten werden und auf die 450 Delegierte­n, den Landesvors­tand, die hauptamtli­chen Beschäftig­ten sowie Vertreter der Medien beschränkt bleiben.

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